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Shakespeare, William

Hamlet
(The Tragedy of Hamlet, Prince of Denmark)

Sprechtheater
Schauspiel

Bearbeiter:in(nen): Rothe, Hans

Originalsprache: Englisch
Besetzung: 2D, 24H

Bstnr/Signatur: 3528
Dauer: abendfüllend

Aufführungsgeschichte:
UA: 11.06.1960, Staatstheater Kassel, Regie: Albert Fischel

In TTX seit: 27.03.2001

„'Hamlet' ist in drei verschiedenen Texten erhalten …Von den drei alten Texten ist die erste Quarto von 1603 die interessanteste. Sie ist zwar unvollständig, geht auf einen (für Bühnenzwecke bearbeiteten und gekürzten) Aufführungstext zurück, aber dieser Text enthält eine Fülle von Genieblitzen, die Shakespeares Einstellung zu seinem Stoff klarer enthüllen als die viel reichlicheren Texte der anderen beiden Ausgaben. Diese erste Quarto hatte das Unglück, erst 1823 entdeckt zu werden, als die große Forschung des 18. Jahrhunderts sich bereits eine endgültige Meinung über 'Hamlet' gebildet hatte … Für eine neue Interpretation, wozu man eine neue Übersetzung zu rechnen hat, muss man die erste Quarto gründlich zu Rate ziehen. Das ist von den deutschen Übersetzern bisher nicht getan worden … Jede Textänderung, die dem Leser oder Hörer auffällt, ist wohl fundiert. Übersetzung ist Interpretation. 'Hamlet' ist noch längst nicht so interpretiert worden, wie ihn Shakespeare gewollt und geschrieben hat. Als meine neue Übersetzung auf der Bühne erschien, wurde vermerkt, das Stück sei jetzt 'zu spannend'.“ (Hans Rothe, Vorwort, 1963)

Hans Rothe gilt als einer der großen Shakespeareübersetzer- und interpreten, seine radikalen, bühnenwirksamen Neuinterpretationen sorgten für heftige Debatten und Anfeindungen. In rund 50 Jahren übersetzte Rothe alle Werke Shakespeares. In der Weimarer Zeit wurden seine Übersetzungen als Zeugnis eines entfesselten Theaters gelobt und lösten einen regelrechten Shakespeare-Boom aus.

„So menschlich, einfach und gegenwärtig … Sein Deutsch hält sich außerhalb des romantischen Nebels und frei von Schlegels deklamatorischem Stil, den den Bombast des Hoftheater von anno dazumal für unsere Gegenwart konserviert.“ (Rudolf Frank, in: Der deutsche Shakespeare, 1965)

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