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Hauptmann, Gerhart

De Biberpelz
(Der Biberpelz)

Sprechtheater
Komödie, Schauspiel

Bearbeiter:in(nen): Ott, Hans-Jürgen

Werkangaben: von Gerhart Hauptmann / Niederdeutsche Fassung von Hans-Jürgen Ott
Mundart: Niederdeutsch
Besetzung: 4D, 8H

Bstnr/Signatur: 10417
Rechtevertretung: Originalrechte bei der Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin
Dauer: abendfüllend

Aufführungsgeschichte:
Uraufführung: 21.09.1893, Berlin, Deutsches Theater

In TTX seit: 05.03.2022

Winter um 1880, ein Dorf im Umland von Berlin: Die Waschfrau Wolff ist fest entschlossen, sich und ihre Familie zu Wohlstand zu bringen. Um das bescheidene Einkommen der Familie aufzubessern, sind ihr auch Diebstähle und kleine Gaunereien recht. Den phlegmatischen Ehemann und die zwei frühreif-dreisten Töchter spannt sie geschickt für ihre Zwecke ein. Das Gewissen plagt sie dabei nicht, da ihre "Opfer" stets wohlhabende Leute sind. So wird das Brennholz des Rentiers Krüger, das ihre Tochter aus Bequemlichkeit über Nacht draußen liegen lässt, kurzerhand auf den eigenen Schlitten geladen – und auch der nagelneue Biberpelz von Krüger ist plötzlich auf unerklärliche Weise verschwunden. Dafür kann der Schiffer Wulkow, der Frau Wolff gerne auch mal gewilderte Rehböcke abkauft, jetzt im neuen Pelz gehen. Der Amtsvorsteher des Ortes, der selbstgefällige Baron von Wehrhahn, will für Ordnung sorgen und den Diebstahl aufklären. Er bildet sich eine Menge auf seine Menschenkenntnis ein und wird dabei mühelos von Frau Wolff hinters Licht geführt. Es gelingt ihr, den Spitzel Motes, der ihr bereits dicht auf den Fersen ist, unglaubwürdig zu machen, während sie selbst bis zuletzt völlig unverdächtig bleibt.

"Der Biberpelz", dessen Personal fast ausnahmslos lebende Vorbilder in Hauptmanns damaligen Wohnort Erkner hatte, wurde vor allem mit der Inszenierung 1897 am Wiener Deutschen Volkstheater zum großen Erfolg und ist seit 1950 das meistgespielte Stück Hauptmanns. Mit der "Mutter Wolffen" und ihrer ganz eigenen Definition von sozialer Gerechtigkeit enthält es als Hauptrolle eine absolute Sympathiefigur. Ihrem unermüdlichen Streben nach gesellschaftlichem Aufstieg gab Hauptmann eine Fortsetzung in "Der rote Hahn" (1901).

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