Ausgestorben und leer erscheint ESEL GRAU die Welt, bevor er seine Stimme erhebt, um sich nicht unterkriegen zu lassen: Wer singt, der ist nicht tot. HUND SCHLAU stimmt ein, denn den Wohl- und Stillstand seiner Herren zu bewachen ist ihm nicht mehr möglich, seit sich sein Leben ins Transzendente geöffnet hat. Knapp der Suppenschlachtung entflogen, agitiert HUHN KOMMUN gegen Massentierhaltung und für eine Solidarität der Arten. An der Küste ziehen die diskursliebenden Tiere eine von Schuldgefühlen geplagte Schwangere aus dem Meer. KATZE SCHWARZ fragt ihre Retter: Warum singt ihr, wenn ihr doch die Zustände ändern wollt? Aber erst als DIE ERDE donnernd ihren Einsatz fordert, schließen sich die Ausgebeuteten zusammen, wagen den Aufstand und entsagen der Kunst. Und dennoch finden wir uns weiterhin im Theater wieder: MÜLLER und MÜLLERIN reflektieren als Publikum die dargebotenen Szenen und relativieren ihre Rolle in dem tragischen Geschehen. Hinter der Bühne, abseits der Tierrollen blitzen menschliche Erfahrungen von Überforderung und Ratlosigkeit auf. Doch in der Parabel sehen und singen die Tiere klar: Wer sterben gelernt hat, der und dem steht alles offen. Wir sind die Räuber in dieser Geschichte, erkennen die Müllers auf ihrem gesicherten Gutshof und fürchten eine Gespensterarmee der Unterdrückten.
Martin Heckmannsʾ ausgelassene Umsturzphantasie, in der Parabel vom Realismus befreit, feiert den Übermut, die Widersprüche und die Auseinandersetzung in einer angstgeprägten Zeit. Der Autor gibt den Tieren Stimmen und Lieder und stürzt ihre Beherrscher:innen in Erklärungsnot. Und findet schließlich in Visionen vom guten Sterben noch eine Hoffnung auf ein befreites Miteinander.
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