Wenn ein erwachsener Mann ein fremdes Kind küsst, als Ausdruck seiner Zuneigung, ist das eine Grenzüberschreitung, ein Übergriff. Dieses unerhörte Ereignis kommt zehn Jahre später wie ein Boomerang zu Halvard Solness zurück. Hilde Wangel, mittlerweile eine junge Erwachsene, platzt unvermittelt in sein Leben und fordert die Einlösung des Versprechens, das er ihr mit dem Kuss gab: ihr eines Tages ein Königreich samt Schloss zu Füßen zu legen. Sie trifft ihn mitten in seiner Alterskrise. Den erfolgreichen Baumeister plagen im Zenit seines Lebens Versagensängste. Er sieht sich durch eifrige Kollegen der jungen Generation bedroht, obwohl ihn Ehrgeiz und Hybris bislang in schwindelerregende Höhen katapultierten. Zugleich aber fesselte ihn die eigene Höhenangst an den Boden der Tatsachen seines freudlosen Privatlebens: Die Ehe mit seiner Frau Aline ist in Schweigen über die gemeinsame Vergangenheit und den tragischen Tod ihrer Zwillinge erstickt. Beide leben in unüberbrückbarer Distanz zueinander. Der Einen Schmerz, ist für den Anderen eine glückliche Fügung: Den Brand ihres Elternhauses hat Aline nie verwunden. Für Solness war dieses Unglück der Beginn seiner Karriere. Jetzt aber fürchtet er, die beste Zeit seines Lebens schon hinter sich zu haben. Hildes Erscheinen erinnert ihn an sein altes Selbstbewusstsein. Berauscht von ihrer Jugendlichkeit, legt er seine Selbstzweifel ab und lässt sich zu einer finalen Mutprobe hinreißen.
Ein Drama in drei Akten über Höhenflüge und die darunterliegenden Abgründe, das Henrik Ibsen 1892 schrieb und das nichts an Aktualität eingebüßt hat, wenn es zeigt, wie selbstverständlich Einfluss und Ansehen Grenzüberschreitungen rechtfertigen.
Angelika Gundlach übersetzte dieses Drama des norwegischen Dramatikers 1979 zum ersten Mal ins Deutsche. Kurz vor ihrem Tod vollendete sie ihre Arbeit an der sprachlich modernisierten Neuübersetzung diese ist damit ein Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Übersetzerin.
Wenn Sie sich
als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.
Vertrieb:
Suhrkamp Verlag AG / Suhrkamp Theater Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
Telefon: 030 740744395
theater@suhrkamp.de
www.suhrkamptheater.de
Mitglied im
VDB
Bezugsbedingungen des Verlags
1. Die Lieferung der durch die anfragende Person angeforderten Materialien erfolgt grundsätzlich zur Ansicht als Leihmaterial ("Ansichtsmaterial") und zu den durch den Verlag / Auslieferer festgelegten Bedingungen (Leihdauer, Umfang des Materials, Gebühren, Empfängerkreis, ggf. Versandkosten etc.), die ggf. gesondert beim Verlag / Auslieferer zu erfragen sind.
2. Der Verlag / Auslieferer behält sich grundsätzlich vor, von einer Lieferung von Ansichtsmaterialien entweder teilweise oder vollständig ohne Nennung von Gründen abzusehen. Es besteht daher kein Anspruch auf Lieferung von Ansichtsmaterialien nach Anfrage.
3. Die Angabe seitens der anfragenden Person über die gewünschte Bezugsform (PDF, Print) ist gegenüber dem Verlag / Auslieferer nicht verpflichtend. Der Verlag / Auslieferer behält sich in jedem Fall vor, Materialien in anderer als der gewünschten Bezugsform zu liefern.
4. In keinem Fall begründet der Erhalt von angefragten Materialien das Recht zur öffentlichen Aufführung derselben. Sofern Interesse an einer Aufführung eines der gelieferten Ansichtsmaterialien besteht, sind die Aufführungsrechte stets beim Verlag einzuholen (Aufführungsvertrag). Der Erhalt des angefragten Materials ist keine Zusage seitens des Verlages / Auslieferers, dass die Aufführungsrechte zur Verfügung stehen.
5. Die Anfragende / der Anfragende nimmt die Nutzungsbedingungen und Informationen zur Datenbank zu Bühnenwerken des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V. ausdrücklich zur Kenntnis.