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Brasch, Thomas

Die wilden Schwäne

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Märchen nach Hans Christian Andersen
Dekorationshinweis: Grunddekoration, 1 Dekoration
Besetzung: 2D, 12H

Bstnr/Signatur: 101477

Aufführungsgeschichte:
UA: Theater an der Sihl am 13.3.2004, Regie: Enrico Beeler

In TTX seit: 27.03.2001

Im Land hinter den Spiegeln lebt der König mit seinen elf Söhnen und der Tochter Elisa in glücklicher Eintracht. Abgeschirmt von der Welt jenseits des Königreichs führen sie ein Leben im Luxus. »Alles muß anders werden!« ruft die neue Frau des Königs aus, als sie diese Enklave der Selbstgenügsamkeit betritt. Sie macht sich lustig über die Unwissenheit der Söhne, die in ihrer Schule statt dem ABC das BCA und statt dem kleinen Einmaleins das mittlere Zweimaleins gelernt haben. Über ihr lustiges Gedicht, kann die Königin nicht lachen:
»Zum Empfang der Königin, trara / Hier das Gedicht vom BCA: / Am Anfang ist das B / es eröffnet das BAC, / dann kommt das Z / es liegt und schläft im Alpha- Bett / zum Schluß das Y / es setzt sich auf den Königsthron. / Und das ganze Buchstabentheater / gehört dem König, unserm Vater.«
Die böse Königin verwandelt die Prinzen in Schwäne und Elisa wird aus dem Schloß vertrieben. Auf ihrer gemeinsamen Reise um die Welt, gehen den Königskindern die Augen auf, über die wahre Größe und Schönheit der Welt. Elisa spricht mit dem Wind und dem Meer. Das kluge Meer, zu dem die traurige Elisa sich gesetzt hat, wiederholt ihr den Fluch der Königin und rät ihr zu, »stumm eine Arbeit für sie zu machen, bis ihre Finger bluten«, denn das allein kann die Schwäne wieder in Menschen verwandeln. Elisa macht sich an die Arbeit und lernt dabei einen jungen König kennen, der sein Land erst seit kurzem regiert. Er verliebt sich in das schöne Mädchen und heiratet sie. Der neue Hofstaat, allen voran der mächtige Erzbischof, ist mißtrauisch, weil Elisa nicht spricht und in ihrer Kammer an Brennesselhemden näht. Führt sie einen staatsfeindlichen Plan im Schilde? Fast nimmt die Geschichte ein böses Ende, doch dann erscheinen in letzter Sekunde die Schwäne am Himmel.
In seiner klaren und poetischen Sprache erzählt Thomas Brasch das Märchen als Lehrstück. Aus dem distanzierenden »Es war einmal« holt er die Erzählung in die Unmittelbarkeit des Hier und Jetzt.

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