Auf dem Pariser Friedhof Montparnasse wartet Jeanne mit ihrer fünfjährigen Tochter Marion auf ihren Lebensgefährten Maurice, den Theaterautor, der währenddessen noch mit Schauspielerinnen im Café frühstückt und viel zu spät kommt. Jeanne, die der Arbeiterklasse entstammt, hat eine böse Ahnung: Etwas Schlimmes wird passieren. Obwohl Maurice Jeanne liebt, mehr noch die gemeinsame Tochter, wird der Künstler seine Lebensgefährtin verlassen. An Heirat hat Jeannes Bruder ohnehin nie geglaubt: »Weißt du noch, was ich dir am Anfang gesagt habe: mach dir keine Hoffnungen, die da oben heiraten nicht nach unten.« Am Abend wird Maurice die Premiere seines neuen Stückes erleben, daran soll sich sein Schicksal entscheiden. Wegweisender noch ist die Begegnung mit Henriette, Bildhauerin und Freundin seines besten Freundes Adolphe, eines Malers. Maurice und Henriette, das ist Liebe auf den ersten Blick. Nach der gemeinsam verbrachten Premierennacht planen die beiden im Rausch, durchzubrennen. Weg von den Bindungen, weg vor allem von dem geliebten Kind, der stärksten Bindung. Maurice wünscht sich sogar, das Kind wäre nicht mehr am Leben. Am Morgen danach, der Vater hat sich noch von ihr verabschiedet, ist das Mädchen tot.
August Strindberg erzählt dieses Künstlerdrama als irrwitzigen Kriminalfall, in dem die Sehnsucht nach Liebe, einem selbstbestimmten Leben ohne Bindungen, die Sehnsucht nach Ruhm und sozialem Aufstieg emotionale Verstrickungen und Schuldgefühle mit sich bringen. Das Bewusstsein um Klassenzugehörigkeit, um Ausgrenzung und Scham der Arbeiterklasse, spielt als Grundmelodie mit. »Komödie« hat August Strindberg dieses Stück genannt, das in absurden Erzählschwüngen Aufstieg, Fall und Rehabilitation des Künstlers Maurice erzählt. Zu Beginn der Moderne wusste Strindberg wie kaum ein anderer Dramatiker um die Ambivalenz der menschlichen Existenz, die Suche nach einer höheren Ordnung und Vergebung.
»HENRIETTE: Sag mal, hast du wirklich eine so hohe Meinung von der Menschheit, wie du behauptest?
ADOLPHE: Ja, wir sind etwas besser als unser Ruf – und etwas schlechter.«
Wenn Sie sich
als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.
Vertrieb:
Suhrkamp Verlag AG / Suhrkamp Theater Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
Telefon: 030 740744395
theater@suhrkamp.de
www.suhrkamptheater.de
Mitglied im
VDB
Bezugsbedingungen des Verlags
1. Die Lieferung der durch die anfragende Person angeforderten Materialien erfolgt grundsätzlich zur Ansicht als Leihmaterial ("Ansichtsmaterial") und zu den durch den Verlag / Auslieferer festgelegten Bedingungen (Leihdauer, Umfang des Materials, Gebühren, Empfängerkreis, ggf. Versandkosten etc.), die ggf. gesondert beim Verlag / Auslieferer zu erfragen sind.
2. Der Verlag / Auslieferer behält sich grundsätzlich vor, von einer Lieferung von Ansichtsmaterialien entweder teilweise oder vollständig ohne Nennung von Gründen abzusehen. Es besteht daher kein Anspruch auf Lieferung von Ansichtsmaterialien nach Anfrage.
3. Die Angabe seitens der anfragenden Person über die gewünschte Bezugsform (PDF, Print) ist gegenüber dem Verlag / Auslieferer nicht verpflichtend. Der Verlag / Auslieferer behält sich in jedem Fall vor, Materialien in anderer als der gewünschten Bezugsform zu liefern.
4. In keinem Fall begründet der Erhalt von angefragten Materialien das Recht zur öffentlichen Aufführung derselben. Sofern Interesse an einer Aufführung eines der gelieferten Ansichtsmaterialien besteht, sind die Aufführungsrechte stets beim Verlag einzuholen (Aufführungsvertrag). Der Erhalt des angefragten Materials ist keine Zusage seitens des Verlages / Auslieferers, dass die Aufführungsrechte zur Verfügung stehen.
5. Die Anfragende / der Anfragende nimmt die Nutzungsbedingungen und Informationen zur Datenbank zu Bühnenwerken des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V. ausdrücklich zur Kenntnis.