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Reimann, Aribert (Komponist:in)
Grillparzer, Franz (Autor:in)

Medea

Musiktheater
Oper

Werkangaben: Oper in zwei Teilen Textfassung vom Komponisten nach Franz Grillparzer
Besetzungshinweis: Medea · Sopran - Gora, ihre Amme · Alt - Jason · Bariton - Kreon, König von Korinth · Tenor - Kreusa, seine Tochter · Mezzosopran - ein Herold · Countertenor - zwei Knaben (stumme Rollen)
Instrumentierung: Picc. · 1 · Altfl. · Bassfl. · 1 · Engl. Hr. · Heckelphon · Es-Klar. · 1 · Bassklar. · Kb.-Klar. · 2 · Kfg. - 4 · 3 · Basstrp. · 3 · 1 - P. S. (Gongs · 5 Tamt. [h./m./m./t./sehr t.]· 2 hg. Bronzeplatten · 5 Tomt.) (4 Spieler)- Hfe. · Cel. - Str. (12 · 12 · 10 · 8 · 6)

Bstnr/Signatur: LS 5236-1
Dauer: 130 min, abendfüllend

Aufführungsgeschichte:
UA: 28. Februar 2010, Staatsoper Wien

In TTX seit: 28.01.2010

Vorgeschichte: Pelias, König von Thessalien und Onkel des Jason, hatte Jason und die Argonauten vor Jahren beauftragt, in Kolchis das goldene Vlies zurück zu gewinnen, das Aietes, Medeas Vater, unter Verletzung des heiligen Gastrechtes dem von ihm getöteten griechischen Jüngling Phryxus entwendet hatte. Phryxus wiederum hatte es aus einem Tempel in Delphi gestohlen. Aietes und sein Sohn Absyrtus baten die zauberkundige Medea um Hilfe gegen Jason; Medea jedoch verliebte sich in Jason und unterstützte ihn bei der Erlangung des goldenen Vlieses. Dadurch wurde sie unwillentlich schuldig am Tod ihres Bruders und am späteren Selbstmord ihres Vaters, der bei ihrer Abreise aus Kolchis ihre Liebe zu Jason verfl uchte. Jason, Medea, ihrer beiden Kinder und die Amme Gora wurden nach dem plötzlichen Tod des Pelias aus Thessalien vertrieben. Mit ihrer Ankunft in Korinth, das sie nach langer Irrfahrt endlich erreicht haben, und dessen König Kreon sie aufnehmen will, beginnt die Handlung der Oper. Am Strand von Korinth: Medea vergräbt als Zeichen ihrer Abkehr von ihrer barbarischen Vergangenheit heimlich ihre Zaubergeräte und das goldene Vlies. Von Jason erfährt sie, dass Kreon zögert, auch ihr Gastrecht zu gewähren. Kreon und seine Tochter Kreusa, die einst Jason liebte, erscheinen; Kreusa setzt sich für Medea und die Kinder ein. Jason schildert aus seiner Sicht die Ereignisse, die zum Tod von Pelias führten und bekundet seine Verbundenheit mit Medea. Widerstrebend gestattet Kreon beiden zu bleiben. In Kreons Königshalle: die arglose Kreusa versucht erfolglos, Medea bei der Gewöhnung an griechische Gebräuche zu helfen. Ein Herold verkündet allen, dass das Gericht der Amphiktyonen, des korinthischen Städtebundes, Jason und Medea wegen des Verdachts der Schuld am Tode von Pelias verbannt hat. Medea kann diesen Verdacht nicht zerstreuen und muss erleben, dass Jason sich von ihr lossagt und sie verstößt, um seine Ehre und sein Bleiben in Korinth zu sichern. Auch ihre Kinder werden ihr genommen. Im Vorhof von Kreons Burg: Medeas Schicksal vollendet sich; auch ihre Kinder wenden sich von ihr ab und die von ihr vergrabene Schatulle mit ihren Zaubergeräten und dem goldenen Vlies wurden von Kreon gefunden. Er zwingt Medea, ihr die geheimnisvollen Dinge zu übereignen, was sie zusagt. Sie bittet jedoch, ihre Kinder noch einmal sehen zu dürfen, was Kreon gewährt. Allein mit Gora, übergibt Medea ihr zwei Verderben bringende Geschenke für Kreusa: ein vergiftetes Kleid und eine Schale, aus der ein alles ver- nichtendes Feuer springt. Kreons Palast geht in Flammen auf; Kreusa kommt im Feuer um. Medea tötet ihre Kinder. In einer wilden, einsamen Gegend: nach der Katastrophe kommen Jason und Medea ein letztes Mal zusammen. Jason, von Kreon unwiderrufl ich verbannt, wird erst jetzt gewahr, dass Medea die Kinder ermordet hat. Erschüttert lässt er sie ziehen; sie wird das goldene Vlies nach Delphi zurückbringen und sich dem Richterspruch der delphischen Priester unterwerfen. "Medea muss erfahren, dass sie als Mensch nicht angenommen, als Fremde nicht anerkannt wird. Man meidet sie unter den Griechen, als Tochter eines Barbarenkönigs wird sie aus der Gemeinschaft ausgegrenzt. Jeder Anspruch auf Menschlichkeit, die Teilhabe an der Menschheit wird ihr verweigert. Indem ihr dies streitig gemacht wird, verliert sie in ihrer Verzweiflung jedes Maß, und es bricht aus ihrer Raserei der tödliche Vernichtungswahn hervor, der im Kindesmord seinen entsetzlichen Abschluss erreicht. Durch ihre Tat wird mit greller Wahrheit bezeichnet, was ihr selbst angetan worden ist." (Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. 6, S. 893, s.v. Grillparzer, Das goldene Vlies)

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