Viele hunderttausend Jahre hat er zwar schon auf dem Buckel, der kleine blaue Bergsee - aber in seinem Herzen ist er noch ein Kind. Wie sollte er auch Kontakt zur Welt finden, in seiner Einsamkeit hoch oben im Gebirge? Nur vom Wind und den Vögeln, die weit herumgekommen sind, erfährt er Sonderbares. Keiner nimmt ihn ernst. Dabei ist er doch so wissensdurstig und unternehmungslustig - neugierig eben und von Natur aus gesellig! Seine stolzen Verwandten aus Schottland, Frankreich, Spanien und China sehen das gar nicht gern. Und so langweilt er sich fürchterlich ... bis sich eines Tages zufällig ein alter Adler in diese menschenleere Gegend verirrt, einer, der die Welt und vor allem die Menschen kennen gelernt hat. Zur Genüge, wie sich zeigt. Denn sie haben seine Geliebte getötet. Der traurige Adler findet Verständnis - und einen begeisterten Zuhörer: was der Vogel nicht alles weiß! Es ist der Anfang einer ganz und gar ungewöhnlichen Freundschaft. Doch dann erobert der Mensch die Idylle. Ein Ehepaar, das hier vor dreißig Jahren seine junge Liebe besang, wirft sich jetzt nur noch Gemeinheiten an den Kopf. Langweilig ist es den beiden; da kommt dem Mann eine lukrative Idee: ein modernes Freizeitzentrum soll am Bergsee entstehen, wie geschaffen dafür ist der unberührte Flecken Natur! Und schon bald ist es soweit - genau wie es die neunmalklugen Verwandten des Bergsees vorausgesehen hatten: "Das Pöbelparadies, hier wird's Ereignis!" Die Leute kommen in Scharen, staunen, haben aber auch Angst vor dem mächtigen Adler. Ein betrunkener Familienvater trifft ihn tödlich. Der kleine blaue Bergsee erfüllt ihm seinen letzten Wunsch: die Menschen sollen den Vogel keinesfalls bekommen, weder lebendig, noch tot. Und so schwingt sich der Bergsee zu seiner Heldentat auf, tritt über die Ufer und überflutet alles. Als "Katastrophensee" wird er selbst zur Attraktion. Aber sein Herz ist gebrochen ... Nur in manchen einsamen Winternächten glaubt man geheimnisvolle Stimmen unter seiner Eisdecke zu hören. (zitiert nach: Programmheft der Trierer Uraufführung, Theater Trier, Spielzeit 1997/98, Heft 3) "Seit ich mich Anfang der 70er Jahre mit Musik und Theater anderer Kulturen beschäftigt habe, spielt in meinen Stücken das Rituelle eine zentrale Rolle. Das Nô-Theater und das Kabuki waren für meine Entwicklung die wichtigsten Stationen. Der BERGSEE beginnt übrigens mit einer musikalischen Initiale, die dem Kabuki-Theater entlehnt ist. Sie wird vom Schlagzeuger mit den Claves in einem 'nicht-umkehrbaren Rhythmus' gespielt. Andererseits hat die Musik im 'Bergsee' auch sehr viele parodistische Elemente. Ich bin ein leidenschaftlicher Verehrer von Charlie Chaplin und habe einmal alle seine Filme, zu denen er selbst die Musik geschrieben hat, nach musiktheatralischen Gesichtspunkten untersucht. Das Ergebnis war geradezu verblüffend, Chaplin hat beispielsweise vieles vorweggenommen vom instrumentalen Theater eines Kagel oder Stockhausen. Um aber gerade heute sinnvolles Musiktheater zu machen, kommt man um das Ritual nicht herum." (Wilfried Hiller Auszüge aus einem Gespräch mit Anja Gewalt, zitiert nach: Programmheft der Trierer Uraufführung, Theater Trier, Spielzeit 1997/98, Heft 3)
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