"Wilhelm Busch schrieb den 'GEIGENSEPPEL. Eine kleine Historie in Reimen für die reifere Jugend zur Warnung und Belehrung, den alten Sündern zur Buße und Bekehrung' wohl um 1860 in München, wo er sich gerne seine Anregungen holte. Das undatierte Manuskript befindet sich im Wilhelm-Busch-Museum in Hannover und wurde erstmals im 'Neuen Wilhelm-Busch-Album', Berlin o.J. [1912] veröffentlicht. Motivisch ist es eher den Märchen und Sagen zuzuordnen, die Busch vor allem nach seiner Rückkehr aus Antwerpen 1853/54 gesammelt hat. Die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts und Carl Maria von Webers, dessen 'Freischütz' er des Öfteren am Klavier spielte, waren Busch vertraut, und die Musikanten, die bei der Kirmes aufspielten und die er häufig zeichnete, waren ihm besonders lieb. So wundert es nicht, dass in der Geschichte vom Geigenseppel autobiographische Züge erkennbar sind, die Busch in seiner Prosaerzählung 'Der Schmetterling' weiter ausarbeitete und verfeinerte. Auf einem Kirchweihfest, wo der spielende und trinkende Geigenseppel nach Mitternacht in einen tiefen, alkoholdunstigen Schlaf fällt, träumt er den Traum seines Lebens: Er macht als Geiger Karriere, wie es ihm im wirklichen Leben nie vergönnt war. Von keinem geringeren als Franz Liszt am Klavier begleitet - eine Parodie auf das Virtuosentum -, spielt er mit sensationellem Erfolg vor den Damen der Gesellschaft auf - und dafür wird er nicht nur mit purem Gold, sondern gar mit der Zusage für ein Stelldichein belohnt. Als er sich am nächsten Morgen nüchtern die Augen reibt, haben sich die Illusionen in ihr Gegenteil verkehrt: der Geigenseppel hält einen Pferdefuß und eine tote Katze in Händen, ja, schlimmer noch, sein Liebchen entpuppt sich als ein uraltes Weib, das ihn an die Versprechen der vergangenen Nacht erinnert, weshalb der Geigenseppel sich schnell aus dem Staube machen muss. 'Da sieht nun jeder wohl ganz klar, dass hier der Teufel im Spiele war. Drum hüte dich!', so lautet die abschließende Moral. Buschs Geschichte ist prädestiniert, mit den Mitteln des Marionettentheaters in eine neue musikdramatische Form gebracht zu werden. Auch Figuren aus anderen Geschichten und Liedern Buschs treten blitzlichtartig auf: Max und Moritz, Ursel und ihre Kuh, die fromme Helene, der Junggeselle Tobias Knopp ... Sie machen den GEIGENSEPPEL zu einem musikalischen, literarischen und optischen Portrait Wilhelm Buschs, an dem junge und alte Zuschauer ihre Freude haben werden." (zitiert nach dem Programmheft der Hannoveraner Uraufführung, EXPO 2000, Deutscher Pavillon)
Wenn Sie sich
als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.
Vertrieb:
Schott Music GmbH & Co. KG
Weihergarten 5
55116 Mainz
Telefon: +49 6131 246-899
infoservice@schott-music.com
www.schott-music.com
Mitglied im
VDB
Verlagsportrait auf theatertexte.de
Bezugsbedingungen des Verlags
1. Die Lieferung der durch die anfragende Person angeforderten Materialien erfolgt grundsätzlich zur Ansicht als Leihmaterial ("Ansichtsmaterial") und zu den durch den Verlag / Auslieferer festgelegten Bedingungen (Leihdauer, Umfang des Materials, Gebühren, Empfängerkreis, ggf. Versandkosten etc.), die ggf. gesondert beim Verlag / Auslieferer zu erfragen sind.
2. Der Verlag / Auslieferer behält sich grundsätzlich vor, von einer Lieferung von Ansichtsmaterialien entweder teilweise oder vollständig ohne Nennung von Gründen abzusehen. Es besteht daher kein Anspruch auf Lieferung von Ansichtsmaterialien nach Anfrage.
3. Die Angabe seitens der anfragenden Person über die gewünschte Bezugsform (PDF, Print) ist gegenüber dem Verlag / Auslieferer nicht verpflichtend. Der Verlag / Auslieferer behält sich in jedem Fall vor, Materialien in anderer als der gewünschten Bezugsform zu liefern.
4. In keinem Fall begründet der Erhalt von angefragten Materialien das Recht zur öffentlichen Aufführung derselben. Sofern Interesse an einer Aufführung eines der gelieferten Ansichtsmaterialien besteht, sind die Aufführungsrechte stets beim Verlag einzuholen (Aufführungsvertrag). Der Erhalt des angefragten Materials ist keine Zusage seitens des Verlages / Auslieferers, dass die Aufführungsrechte zur Verfügung stehen.
5. Die Anfragende / der Anfragende nimmt die Nutzungsbedingungen und Informationen zur Datenbank zu Bühnenwerken des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V. ausdrücklich zur Kenntnis.
Leihabteilung (für Ansichts- und Aufführungsbestellungen)
Telefon: +49 6131 246-883
hire@schott-music.com
Bitte beachten Sie, dass für Ansichtslieferungen in der Regel eine Service- und Versandkosten-Pauschale von 9 EUR erhoben wird.
Abweichender (Sub-)Vertrieb:
Für Amateurtheater in Österreich:
Universal Edition AG
Bösendorferstr. 12
AT
1010 Wien
Telefon: 0043-1-33723 111
Telefax: 0043-1-33723400
office@universaledition.com
www.universaledition.com
Für professionelle Bühnen in Österreich:
Universal Edition AG
Bösendorferstr. 12
AT
1010 Wien
Telefon: 0043-1-33723 111
Telefax: 0043-1-33723400
office@universaledition.com
www.universaledition.com