PeterLicht
Der eingebildete Kranke
Sprechtheater
Schauspiel
Werkangaben: UA: 20.12.2019, Residenztheater München
Bstnr/Signatur: 978
In TTX seit: 28.10.2019
Die Geschichte, die sich mit Molières Komödie »Der eingebildete Kranke« verbindet, ist erstens kaum zu glauben, zweitens wohl einzigartig in der Theatergeschichte und drittens - was ihre makabere Brillanz betrifft - inszenatorisch kaum zu überbieten: Molière, in der Uraufführungsinszenierung 1673 selbst als eingebildeter Kranker besetzt und bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, erlitt auf offener Bühne einen Blutsturz und starb wenige Stunden später.
Im Zentrum der Molièrschen Komödie steht Argan, der sich nicht nur vorzüglich einzubilden weiß, krank zu sein, sondern es tatsächlich ist: Er leidet an Hypochondrie. So kann und will er sich nicht anders zu seinem sozialen Umfeld ins Verhältnis setzen als über sein Leid, um das er in tyrannischer Selbstbespiegelung kreist.
Mit der DER EINGEBILDETE KRANKE legt PeterLicht seine vierte Molière-Überschreibung vor. Gewohnt sprachverspielt seziert er sowohl den Individual- als auch den Gesellschaftskörper und bricht das letzte Tabu neoliberaler Selbstoptimierung: das der Sterblichkeit.
»Argan ist ein Hyperperformer der Empfindsamkeit. Er neigt der Unsterblichkeit zu, das heißt, er will immer weiter das tun, was ihm als Lebewesen vorgegeben ist zu tun, nämlich LEBEN, wie sollte es auch anders sein? Er ist ein LEBEwesen, bei ihm gibt es keinen Tod, sondern nur die ANGST vor dem Tod. Der Tod ist abgeschafft. Aber leider ist es nicht klar, ob sie wirklich gelang, die Abschaffung. Argan hat den Tod ersetzt durch Strategien zur Vermeidung des Todes. Also zur Aufrechterhaltung der Gesundheit, was ja das Gleiche ist. Es gibt eine einfache Gleichung: Solange man gesund ist, ist man noch nicht tot. So viel immerhin wissen wir. Obwohl ...« (PeterLicht)
Im Zentrum der Molièrschen Komödie steht Argan, der sich nicht nur vorzüglich einzubilden weiß, krank zu sein, sondern es tatsächlich ist: Er leidet an Hypochondrie. So kann und will er sich nicht anders zu seinem sozialen Umfeld ins Verhältnis setzen als über sein Leid, um das er in tyrannischer Selbstbespiegelung kreist.
Mit der DER EINGEBILDETE KRANKE legt PeterLicht seine vierte Molière-Überschreibung vor. Gewohnt sprachverspielt seziert er sowohl den Individual- als auch den Gesellschaftskörper und bricht das letzte Tabu neoliberaler Selbstoptimierung: das der Sterblichkeit.
»Argan ist ein Hyperperformer der Empfindsamkeit. Er neigt der Unsterblichkeit zu, das heißt, er will immer weiter das tun, was ihm als Lebewesen vorgegeben ist zu tun, nämlich LEBEN, wie sollte es auch anders sein? Er ist ein LEBEwesen, bei ihm gibt es keinen Tod, sondern nur die ANGST vor dem Tod. Der Tod ist abgeschafft. Aber leider ist es nicht klar, ob sie wirklich gelang, die Abschaffung. Argan hat den Tod ersetzt durch Strategien zur Vermeidung des Todes. Also zur Aufrechterhaltung der Gesundheit, was ja das Gleiche ist. Es gibt eine einfache Gleichung: Solange man gesund ist, ist man noch nicht tot. So viel immerhin wissen wir. Obwohl ...« (PeterLicht)
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