Theatertexte

Auf der Hochzeit ihrer Ex-Freundin Eva findet sich Carlo monologisierend am Kindertisch wieder, wo sie desillusionierende Weisheiten über Liebe und den damit unvermeidbar einhergehenden Schmerz verbreitet. Im Laufe des Abends trifft sie auf diverse Gäste der Hochzeitsgesellschaft. Am Buffet stichelt sie Carly, eine der Brautjungfern, die Carlo noch nie leiden konnte, zu einem Streit an. Maria, die Mutter der Braut, will sich lieber mit Carlo an der Bar betrinken und über die junge Freundin ihres Ex-Mannes herziehen, als mit dem Brautpaar zu feiern. Eli, der Bruder des Bräutigams, plant, seinem Beziehungsmenschen Leigh auf dem Fest einen Heiratsantrag zu machen, während Leigh und Carlo davon phantasieren, zusammen durchzubrennen und die Nacht ihres Lebens zu haben. Die eigentliche Mission, Eva von ihrer austauschbaren, heterosexuellen Ehe zu befreien, indem sie erkennt, dass Carlo ihre einzige große Liebe ist, verliert Carlo dabei nicht aus den Augen.

Bryna Turner belebt das Hochzeitsgenre neu. Mit durchdachten, scharfsinnigen Pointen erzählen die Figuren von den verschiedenen Formen von Liebe und deren Verlust, von Leidenschaft und Verzweiflung. Grade weil für jeden nachvollziehbar, macht es ungemein Spaß, die Szenerie zu beobachten und mitunter auch zu ertragen.

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