Theatertexte

Rebecca Gilmans aktuelle Bearbeitung von Ibsens Theaterklassiker begibt sich in die High Society von Chicago und fragt, welche Opfer und welcher Selbstbetrug nötig sind, um die glänzende Oberfläche zu bewahren; nach welchen Mechanismen ein System funktioniert, das außer dem ständigen Selbsterhaltungs- und Aufstiegsdrang keine Inhalte hat.
Nora hat scheinbar alles, was man sich wünschen kann: einen erfolgreichen Ehemann, drei süße Kinder und ein schönes Heim in einer guten Gegend. Aber was wie ein Bilderbuchleben aussieht, ist in Wirklichkeit eine Falle aus Geheimnissen und Lügen, aus der es keinen einfachen Ausweg gibt. Frauen und finanzielle Unabhängigkeit, Ehe und Familie, sozialer Aufstieg und seine Kosten – all das verhandelt Gilman in ihrem Stück, dem sie ein „Happy End“ gibt, das so kühn ist wie Ibsens Original vor mehr als einem Jahrhundert.

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