hamlet ist tot. keine schwerkraft
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
3D,
3H
Publikation: in "Theater Theater Aktuelle Stücke 18", Fischer Taschenbuch, Bd. 18172. Über den Buchhandel erhältlich.
In TTX seit: 08.11.2007
und außerdem ist grad der Hannes gestorben, ein Freund von
früher. Und so feiert man Geburtstag und geht dann noch auf ein
Begräbnis. Und auf dem Friedhof treffen Dani und Mani zufällig die
Bine und den Oli. Lange nicht mehr gesehen, seit damals, als der
Oli mal sehr eng mit dem Mani und die Dani sehr eng mit der Bine
und alle sehr eng miteinander. Und der Oli irgendwie auch interessiert
an der Dani, aber die war halt die Schwester vom Mani und da
wollte er sich nicht die Finger verbrennen. Bei der Bine war das ungleich
leichter. Deshalb sind die jetzt auch verheiratet. Und irgendwie
ist da für Dani und Mani nichts übrig geblieben. Und auch sonst
nirgendwo. Fast so tot wie der Hannes sind sie, weil keiner mehr
mit ihnen rechnet. Die Mutter träumt vom Muttermord. Der Vater
vom totalen Anfang. Da muss doch endlich einmal was passieren.
Und auf Hilfe von oben kann man nicht warten, weil der Himmel
leider leer ist. Und drum muss vielleicht nur eine Schnur gespannt
werden, um endlich einmal alles in Bewegung zu bekommen. Und
es sterben ja dauernd Leute. Zigtausende. In Afrika zum Beispiel.
hamlet ist tot. keine schwerkraft befasst sich mit dem menschlichen
Verkrampfen im Ungewollten, mit dem Stillstand in der Perspektivlosigkeit.
Der Himmel ist leer. Das Naturgesetz höchstens ein lyrischer
Witz. Und keine Politik jenseits der eigenen Befindlichkeit. In
der totalen Ökonomisierung angelangt drehen sich die Achsen
schnell, die Welt ist eine Zentrifuge und Sein oder Nichtsein verliert
an Bedeutung, wenn das Nichtsein schon entschieden ist. Mit eindringlicher
Komik verflicht Ewald Palmetshofer Sprache und Rhythmus
zu einer Bedrohlichkeit, die letztendlich nur eine Frage offen
lässt: Resignieren oder Agieren?
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