Szenen einer Ehe
(Scener ur ett äktenskap (1973))
Stoffrechte
Sprechtheater
Schauspiel
Übersetzer:in(nen): Maass, Hans-Joachim
Werkangaben: Schauspiel von Ingmar Bergman
Besetzung:
1D,
1H
Aufführungsgeschichte:
Dieses Werk liegt auch in einer Mehrpersonenversion (übersetzt von Renate Bleibtreu) vor.
In TTX seit: 12.12.2012
Zweite Szene; „Die Kunst, alles unter den Teppich zu kehren“
In einer leisen aber erfolglosen Revolte beschließt Marianne, das wöchentliche Sonntagsdinner mit ihren Eltern abzusagen. Später spricht sie in ihrem Büro mit Frau Jacobi, die sich seit 15 Jahren von ihrem Mann scheiden lassen will, weil in ihrer Ehe die Liebe fehle. In der Zwischenzeit erhält Johan in seinem Büro einen Anruf seiner Mutter. Seine Kollegin kommt herein und nimmt an einem Experiment teil: ein Fernsehmonitor zeichnet ihre Bemühungen auf, einen Lichtpunkt auf einem Bildschirm in einem abgedunkelten Zimmer zu treffen. Es gelingt ihr nicht und sie ist darüber verärgert. Später kritisiert sie eine Gedichtsammlung, die er ihr zum Lesen gegeben hat.
Johan und Marianne essen zusammen zu Mittag. Sie beginnen eine Diskussion über Offenheit und Erotik in der Ehe, die sie abends nach einer Theatervorstellung des Ibsen-Dramas „Nora oder ein Puppenhaus“ fortsetzen. Marianne behauptet, dass ihre fehlende Lust auf gemeinsamen Sex daher komme, dass sie zuviel darüber reden.
Dritte Szene: „Paula“
Die Szene spielt im Sommerhaus des Ehepaares. Johan gesteht, dass er eine Affäre mit einer anderen Frau hat, mit Paula. Er hat vor, am nächsten Tag mit ihr nach Paris zu fahren. Marianne fleht ihn an, zu bleiben, aber er will aus der Eintönigkeit seiner bürgerlichen Ehe ausbrechen. Sie schlafen miteinander, aber am nächsten Morgen packt er und fährt weg. Verzweifelt ruft Marianne einen Freund an, damit er sie tröstet, nur um zu erfahren, dass ihr Freundeskreis schon seit einiger Zeit von Johans Affäre gewusst hat.
Vierte Szene: „Das Tal der Tränen“
Ein Jahr später besucht Johan Marianne zum Abendessen. Er erzählt Marianne, dass er ein Vertragsangebot von einer amerikanischen Universität erhalten habe und dass Paula ihn nicht begleiten wird. Er versucht, mit Marianne zu schlafen, aber sie weist ihn ab. Sie liest ihm eine Seite aus ihrem Tagebuch vor, aber er schläft ein. Später zeigt sie ihm einen Brief, den Paula ihr geschrieben hat, und in dem sie vorhersagt, dass er zu seiner Familie zurückkehren wird. Johan geht und sagt, Paulas Brief sei lediglich ein hysterischer Ausbruch.
Fünfte Szene: „Die Analphabeten“
Marianne bringt Johan die Scheidungspapiere ins Büro, damit er sie unterschreiben kann. Sie trinken etwas. Er hat eine Erkältung, aber Marianne verführt ihn gut gelaunt. Er erzählt von seinen beruflichen Problemen, aber sie ist gleichgültig und beschreibt schwelgerisch ihr Freiheitsgefühl. Sie streiten sich und schieben sich gegenseitig die Schuld für das Scheitern ihrer Ehe in die Schuhe. Der Streit artet in körperliche Gewalt aus und Johan verprügelt sie. Sie unterschreiben die Scheidungspapiere und gehen.
Sechste Szene: „Mitten in der Nacht in einem dunklen Haus“
Einige Jahre sind vergangen. Beide haben wieder geheiratet und treffen sich am zwanzigsten Hochzeitstag ihrer eigenen Ehe. Sie fahren zum Landhaus eines Freundes und sprechen über ihr Leben. Johan erregt sich darüber, dass sein Leben bedeutungslos scheint. Marianne behauptet, sich befreit zu fühlen, wenngleich nicht glücklich. Nachts erwacht sie aus einem Albtraum. Draußen ertönt ein Nebelhorn. Sie spricht mit Johan über ihre Verwirrung und darüber, dass sie nicht geliebt wird. Er sagt ihr, dass er sie auf seine eigene, einfallslose Art liebt. Sie schlafen Hände haltend wieder ein.
Wenn Sie sich als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.
Vertrieb:
Bahnhofstraße 44-46
65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 36038300
Telefax: 0611 36038311
post@musikundbuehne.de
www.musikundbuehne.de
Mitglied im VDB
Verlagsportrait auf theatertexte.de
Bezugsbedingungen des Verlags