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Salazar, Mario / Rinke, Moritz

Man müsste auf dem Mond leben, um die Erde zu verstehen

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 3D, 3H (6 Darst.)

Zusatzinformation: Hinweis: Titel der Uraufführung: "Irgendwo müsste es schön sein"
Bstnr/Signatur: 1854

Aufführungsgeschichte:
UA: 21.06.2012 Bochum, Schauspielhaus

In TTX seit: 03.05.2013

Im ersten Dramolett "Grand Voyager Jerusalem, oder worum geht es" fahren sechs junge Deutsche mit einem Chrysler Grand Voyager von Hamburg nach Jerusalem, wo sie die Gedenkstätte Yad Vashem besuchen möchten. Hans starrt während der gesamten Fahrt in seinen Laptop und schaut sich Kriegsfilme an. Martha, Studentin der Kulturwissenschaften, bemüht sich um die kulturelle und politische Genauigkeit der Reise und verliebt sich langsam aber sicher in den weltfernen Hans. Tilmann hat die Lage unter Kontrolle und weiß, dass Johanna auf jeden Fall zu ihm zurückkehren wird. Johanna weiß, dass Tilmann denkt, sie würde zu ihm zurückkehren und versucht sich gegen diese Notwendigkeit zur Einsicht zu wehren. Verena findet sich liebenswert und dennoch verliebt sich niemand in sie. Da bliebe noch Daniel, der das Auto steuert und schon nach halber Strecke dem Geplapper über Liebe, Ficken und Politik mit einem gekonnten Manöver gegen einen Baum am liebsten ein Ende setzen möchte.
In "Man müsste auf dem Mond leben, um die Erde zu verstehen" stranden die Senioren Gerda und Karl Mond, Lore und Walter Makofski und Bärbel Windmann auf einer Tankstelle im sachsenanhaltinischem Flachland. Lore Makofski rennt über die Äcker, wobei sie sich bis auf die Knochen entkleidet. Lore rechnet mit ihrer Ehe und ihrem Leben ab und würde gerne mal einen Blauwal sehen. Walter Makofski versucht das Eheunglück seiner Frau mit der Aufzählung der Errungenschaften ihrer Ehe zu widerlegen (Mercedes Benz und Urlaub in Libyen). Karl Mond wollte eigentlich nach Leipzig fahren, um sich Bachsonaten anzuhören. Nun muss er der nackten Lore durch das abgestorbene Land hinterher rennen. Gerda Mond kann den Gedanken ihrer Freundin Lore im Grunde folgen, würde sich jedoch nicht ausziehen. Bärbel Windmann erzählt, wie sie als kleines Kind auch einmal von Zuhause ausgerissen ist, aber zum Abendbrot wieder zu Butterbrot und Abendtee aufgetaucht ist. Das Seniorenquintett rennt einmal um die Erde und ist am Ende dort angelangt, wo es gestartet war.
"Irgendwo müsste es schön sein" erzählt die Geschichte von Susanne und Patrick, zwei alte Schulkameraden und Geliebte. Patrick kommt für ein paar Tage nach Stendal zurück, um seinen Vater umzubringen. Nach der Beerdigung sitzen Susanne und Patrick vor der stillgelegten Tankstelle seines Vaters und beraten darüber, was die Zukunft bringt. Susanne will noch einmal von vorn anfangen und weiß, nur mit Patrick und einem echten Kuss wird das neue Leben gelingen. Patrick hingegen will wieder so schnell wie möglich weg. Susanne würde er mitnehmen, doch die will die Heimat nicht verlassen. Susanne denkt, irgendwo müsste es schön sein. Dort könnte man leben.
Mario Salazar

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