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Moravia, Alberto

Die Gleichgültigen
(Gli Indifferenti)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Aus dem Italienischen von Nora Hertlein

Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 3D, 2H

Aufführungsgeschichte:
Rezensionen:
Deutschsprachige Erstaufführung
Premiere: 6. April 2011
Schauspielhaus Salzburg, Studio
Regie: Nora Hertlein

"... ein dekadentes Intrigenspiel um Abhängigkeit, Täuschung und Selbstbetrug,
in dem jeder seinen Vorteil sucht - und alle auf der Strecke bleiben."
(C. Weingartner, Standard)

Nora Hertlein hat nicht nur Regie geführt, sie zeichnet auch für die Dramatisierung des Romans verantwortlich. Es ist ihr dabei ein äußerst intensives Kammerspiel über eine Familie voll Kälte und Lieblosigkeit gelungen. [...] Das Publikum war tief beeindruckt und spendete viel Applaus."
(E. Pichler, Dorfzeitung.com)

Szene um Szene entfaltet sich der ungeschönte Blick auf eine lethargische Familie, die kurz vor dem gesellschaftlichen Absturz steht und verzweifelt am Status quo festzuhalten versucht.
[...] Ein berührender, kurzweiliger Theaterabend. (B. Moltinger, SVZ)
Frei zur DE

In TTX seit: 09.05.2011

"Wut ... Zorn ... Hass ... alle Reichtümer dieser Welt für ein bisschen aufrichtigen Hass!"
Die Geschwister Carla und Michele leiden unter ihrem ereignis- und sinnlosen Leben - und an der eigenen Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Sie sehnen sich nach "echten" Gefühlen, nach der Zerstörung ihres trägen Daseins, doch beide sind in der wohligen Passivität der Bourgeoisie gefangen und können sich nicht aufraffen, tatsächlich etwas zu verändern. Ihre Mutter, die eifersüchtige Witwe Mariagrazia, verleugnet beharrlich die katastrophale finanzielle Situation der Familie und macht sich vollkommen abhängig von Leo, ihrem langjährigen Liebhaber. Doch der will nichts mehr von ihr wissen, sein Interesse gilt längst der Tochter. Mariagrazias Freundin Lisa macht sich wiederum an Michele heran, der aber als Einziger nach Aufrichtigkeit zu streben scheint...
In seinem Debütroman beschrieb Moravia schon 1929 den Zustand einer latent unzufriedenen Generation, die aber zu bequem und passiv ist, etwas zu unternehmen. Mit seinem spannenden und intrigenreichen Kammerspiel über Dekadenz, Ennui und Entfremdung lenkt er damit den Blick auf ein Gesellschaftsphänomen, das gerade heute wieder hochaktuell ist.

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