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Mitterer, Felix

Die Kinder des Teufels

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Stück in 20 Szenen
Besetzung: 2D, 11H
Besetzungshinweis: 2D/ 11H/ 1Dek

Zusatzinformation: Pressestimmen: Der Tagesspiegel, 5. April 2003
Manuel Schöbel hat das Stück im Berliner carrousel-Theater für Jugendliche inszeniert, ohne vor den Folterszenen und der kaum erträglichen Gelassenheit der Verhöre zurückzuschrecken. Folter findet statt in ästhetischer Verfremdung, sie ist immer da, wird aber der Vorstellungskraft der Zuschauer überlassen. Schauspielerisch zeigt die Aufführung eine überzeugende Geschlossenheit, sie ist auf emotionale Wirkung aus und schämt sich dieser nicht. Das ist aktuell genug - die Technik, schönzureden, was Schrecken verbreitet.


zitty, 9/2003
Manuel Schöbel hat den Text des Österreichers Felix Mitterer bildkräftig und packend inszeniert. Ein Abend, der geschichtliche Zusammenhänge sichtbar macht, ohne die Zusammenhänge in einfachen Erklärungen aufgehen zu lassen.


ORB Radio 3, 31. März 2003
[...] die spannendste Teufelsaustreibung, die derzeit auf Berliner Bühnen zu haben ist.


Berliner Morgenpost, 31. März 2003
Als erzählte Historie bleibt dieses Stück sehenswert und in seiner Drastik ein reizvoller Angriff auf alle Sinne.
Bstnr/Signatur: 1229

In TTX seit: 20.01.2002

In den Jahren 1675 bis 1681 fand in Salzburg einer der damals spektakulärsten und grausamsten Hexenprozesse gegen vagabundierende Kinder und Jugendliche statt, denen man die Gefolgschaft mit dem berüchtigt-gefürchteten Zauberer-Jackl, einem angeblichen Hexenmeister, nachsagte und sie unter dem Verdacht seines teuflischen Einflusses der Ausübung schwarzer Magie beschuldigte. Unter Folter legen die Kinder, getrieben von unsäglicher Angst, Schmerzen und der Ohnmacht der Einsamkeit und der Schutzlosigkeit, denunzierende Geständnisse ab, deren überschäumende Fantasie das abergläubische Weltbild der Peiniger bestätigt und die Angeklagten dem Scheiterhaufen übergibt.
Felix Mitterer hat unter Verwendung der authentischen Protokolle ein berührendes, schonungsloses und schockierendes, dramatisches Zeugnis historischer Grausamkeit und inquisitorischer, religiöser, juristischer Ignoranz und Verblendung geschaffen und ein überzeugendes Paradigma für unsere heutige Welt gefunden, in der soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeit und die Unfähigkeit ihrer Linderung sowie grausame Folterungen trauriger Alltag sind.

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