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Mitterer, Felix

Der Schüler Gerber

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 2D, 10H
Besetzungshinweis: 2D/ 10H/ Sim

Zusatzinformation: Pressestimmen: Uraufführung: 6. November 1999, Vereinigte Bühnen Graz, Next Liberty.
Regie: Michael Schilhan


Wiener Zeitung, 8. November 1999
(Felix Mitterer) schaffte es, in kurzen Szenen und kurzen Monolgen, die Geschichte von der Zerstörung eines Menschen packend zu erzählen, ohne dabei den großen Atem des Originals zu verlieren.

Die Steirische Wochenpost, 11. November 1999
Insgesamt eine höchst kompakte Aufführung, die starken inneren Nachhall auszulösen vermag.
Quelle: für die Bühne bearbeitet nach dem Roman von Friedrich Torberg
Bstnr/Signatur: 1234

In TTX seit: 20.01.2002

Der Schüler Kurt Gerber ist zum Inbegriff des adoleszenten, an der Schule des Lebens und der höheren Ausbildungsanstalt und seinen Pädagogen leidenden und tragisch scheiternden Menschen geworden. Was Friedrich Torberg 1929 niederschrieb, hat für alle nachfolgenden Generationen nicht an Wirkung verloren.
Felix Mitterer hat den "Schüler Gerber" sensibel und mit sicherer Hand für das Theater bearbeitet. In knappen Szenen beschreibt er analog zu Torberg die Stationen eines jungen Mannes, der um die Zuerkennung der Matura bangen muss. Mangelnde Leistungen in Mathematik, der offene Konflikt mit seinem sadistischen Klassenvorstand und Mathematiklehrer Professor "Gott" Kupfer, die Sorge um den todkranken Vater und die erste unglückliche Liebe zur ehemaligen Mitschülerin Lisa Berwald treiben seine Verzweiflung, seine Verwirrung und Zerrissenheit voran. Kurt Gerber ist mit seiner Sensibilität, seiner Begabung sowie seinem stolzen Aufbegehren chancenlos gegen den absoluten Machthunger und die rücksichtslose und hinterhältige Geltungs- und Siegessucht des Lehrers Kupfer. Der Selbstmord des Schülers nach der nicht bestanden geglaubten Reifeprüfung ist nur vordergründig ein tragisches Missverständnis: Es ist vor allem die Kapitulation vor einem Leben, für das die Schule mit ihren Demütigungen ein trauriges Paradigma ist, ganz gleich ob die Schüler von damals in einer sich zusehends verhärtenden Gesellschaft am Vorabend des Nationalsozialismus lebten oder in einer heutigen Gesellschaft mit ihren entfachten Konkurrenzkriegen bestehen müssen.

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