Professor FAUST & Gretchen
Sprechtheater
Komödie
Werkangaben: Deutsches Kammerspiel in 2 Teilen
Dekorationshinweis:
1 Dekoration
Besetzung:
3D,
3H
Bstnr/Signatur: 567
In TTX seit: 25.01.2006
Der Teufel ist als Agent nicht mehr nötig, er spielt nur noch als schadenfroher Beobachter und bissiger sängerischer Kommentator eine Rolle. Besteht die Dialektik der Geschichte nicht auch darin, dass jede noch so gute Idee ihre spezifische Teufelei selbst ausbrütet ? Dabei bleiben die Ideen-Gläubigen und Ideen-Verwirklicher eher auf der Strecke, während die wendigen Zeitgeist-Philosophen bereits der nächsten innovativen Gesellschafts-Theorie hinterherjagen. Das Gespräch zwischen dem Professor und Gretchen in der Heilanstalt zwingt Faust zum Offenbarungseid und zeigt die verteufelte Ausweglosigkeit der Beziehung und Begegnung zwischen den beiden Welten.
Das Stück verbindet theaterwirksam komische, kabarettistische und erschütternde Momente. Dabei läuft die Handlung immer auf zwei Ebenen gleichzeitig ab. Einerseits ist es die satirisch gefärbte Darstellung der Geschichte eines typischen deutschen Intellektuellen vor und nach der Wende. Andererseits besteht durch eine Reihe von deutlichen oder versteckten Anspielungen ein ständiger pikanter Bezug auf Goethes Faust-Drama, angefangen von der Aktualisierung der Wissenschaftskritik bis zur Emanzipation der Gretchen-Figur von ihrer weimar-klassischen Bravheit und Beschränktheit: An Gretchen gemessen, schrumpft Faust zum autistischen Egomanen. Fausts ministerielle Mitarbeiter (mit den sprechenden Hybrid-Namen "Goetels", "Hiller" und "Himboldt") zitieren und karikieren in drei wahnwitzigen Szenen die Extreme der deutschen Geschichte.
Das Stück bringt die Zuschauer zum Lachen und zum Nachdenken und treibt ihnen, auch durch die giftigen Lieder des «Mephisto» und die verzweifelt-komische Schluss-Szene, einen nicht leicht zu ignorierenden und zu entfernenden Stachel ins Bewusstsein.
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