Der Geizige
(L'avare)
Sprechtheater
Komödie
Übersetzer:in(nen): Dorst, Tankred
Dekorationshinweis:
1 Dekoration
Besetzung:
4D,
10H
Bstnr/Signatur: 534
In TTX seit: 27.03.2003
Harpagons Kinder zeigen sich jedoch uneinsichtig und beharren - wider alle ökonomische Vernunft - darauf, den Weg des Herzens zu gehen. Allen voran Sohn Cléanthe, der sich ausgerechtet in jene arme Mariane verliebt hat, die Harpagon schon auf seiner Habenseite verbucht hatte. Auch Elise weigert sich, ihre Ehe als Subventionsprogramm für ihren knauserigen Vater zu verstehen, zumal sie heimlich eine Beziehung mit dem Hausdiener Valère führt. Als dann auch noch eine Schatulle mit einer stattlichen Summe Geld verschwindet, die Harpagon im Garten verscharrt hat, macht sich im Haus endgültig Krisenstimmung breit…
Uraufgeführt 1668 in Paris, zu einer Zeit, in der in Europa die ersten großen Bankhäuser entstehen, ist der „Geizige“ aktueller denn je. Das Stück berichtet vom Irrsinn einer ökonomischen Welt, die sich anschickt, das Private völlig zu durchdringen. Die zeitlose Komik des Geizes ist zugleich von subversiver Sprengkraft. Denn Harpagons Verweigerungshaltung verstößt - darin nah verwandt mit Melvilles Bartleby und natürlich Dagobert Duck - eklatant gegen die Regel, dass Geld nur dann Sinn macht, wenn es auch ausgegeben wird. Der Impuls jedoch, sich wie Harpagon am Ende die Taler direkt in den Mund zu stopfen, dürfte in Zeiten kollabierender Aktienmärkte und permanenter Bankenkrise kein ganz unbekannter sein…
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