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Penhall, Joe

Blau / Orange
(Blue / Orange)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Schröder, Wolf Christian

Werkangaben: Stück in 3 Akten
Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 3H

Bstnr/Signatur: 315

In TTX seit: 27.03.2003

ORT: Eine Nervenklinik in London. ZEIT: Jetzt. PERSONEN: Ein Oberarzt, ein Assistenzarzt, ein Patient. - DIE WAFFEN: Sprache, Witze, Zitate. Zitate, die sich im Mund des Zitierenden gegen den Zitierten richten.

Zwei Ärzte liefern sich eine Schlacht ums Überleben. Katalysator für diesen Konflikt ist Christopher, ein junger farbiger Patient.

ROBERT, der Leiter der Abteilung, will Christopher wieder in die Gesellschaft entlassen, weil er der Meinung ist, das Krankenhaus mache krank. Aber ist er mit seiner Ansicht im Grunde nicht nur Erfüllungsgehilfe der Staatlichen Gesundheits-politik, die überall, und möglicherweise verantwortungslos, spart?

BRUCE ist ein junger Assistenzarzt. Bloß nicht so werden wie Robert, bloß keine Routine. Er sehnt sich nach einem schweren Fall. Jetzt hat er endlich einen Patienten, bei dessen Behandlung er sich profilieren kann: Christopher. Um ihn zu beobachten, braucht er den Patienten in der Klinik. Doch mit der aktuellen Diagnose muß er entlassen werden. Nur wenn Christophers Leiden schwerer ist, als bisher angenommen, kann Bruce ihn in der Abteilung behalten. Bruce will das Beste für den Patienten, und er glaubt sogar, daß nicht nur sein Ehrgeiz ihm das eingibt. Aber Krankenhausbetten sind teuer und knapp, und so muß er, um Christopher gegen Roberts Willen dazubehalten, eine schwerwiegende Diagnose stellen: Schizophrenie; eine Diagnose, die Christophers Leben ruinieren könnte.

Und CHRISTOPHER, der Spielball dieses Machtkampfs? Er ist ein entwurzelter Schwarzer. Seine Krankheit ist die Heimatlosigkeit. Sie hat ihn verrückt gemacht. Aber wie schwer? Jedenfalls nicht so schwer, als daß er nicht mehr sein wollte als der Ball, um den die beiden anderen kämpfen. Er fängt an mitzuspielen, zu bluffen, die Worte im Munde umzudrehen, zu drohen, sich freundlich zu stellen, zu erpressen.

Worum spielen, kämpfen diese Männer? Um ihr Bild von sich selbst: Ich bin der brillante Oberarzt, komme, was da wolle; ich der junge, idealistische Assistent, der nur das Wohl des Patienten im Sinn hat; und ich der "renitente Nigger", für den man mich ja sowieso hält. Wer uns das nicht abnimmt, ist unser Feind und wird fertig gemacht. Darwinismus im Heilgewerbe. Doublebind-Hypothese - Dreikampf im Irrenhaus. Sag Feigling.


Sunday Times: "I came out of Joe Penhall's new play in a state of hot black excitement... One of the best new plays in the National's history."

Guardian: "Penhall has the gift of making serious points in a comic manner and of conveying moral indignation without preaching."

Independent: "Blackly funny ... (and) taut with thought-provoking ambiguity."

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