<
Gorki, Maxim

Nachtasyl
(Na dnje)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Schröder, Wolf Christian

Werkangaben: Stück in 4 Akten
Dekorationshinweis: Verw - Dek
Besetzung: 3D, 8H
Besetzungshinweis: auch möglich mit 5 D, 12 H

Bstnr/Signatur: 292

In TTX seit: 27.03.2003

In der Eiseskälte des Nachtasyls tummeln sich die Verlierer der Gesellschaft: der ausgeschlossene Rest, die Überflüssigen, ehemalige Arbeiter und Kleinbürger, die unter die Räder gekommen sind. In prämortaler Lethargie warten die einen auf das Jenseits, ergeben sich dem Suff, oder streiten um ein paar Kopeken und den letzten Rest Würde. Die anderen hoffen auf eine Erlösung im Diesseits und gehen dafür über Leichen.

Da ist etwa der Schlosser Kleschtsch, der anteilslos zusieht, wie seine Frau verreckt. Oder die Prostituierte Nastja, die Groschenromane verschlingt, um sich in eine zärtliche Romanze mit einem Grafen zu halluzinieren. Neuling Luka ist ein Prediger, der den Glauben an Gott als nützliche Fiktion verkauft, während Totschläger Satin sein Dasein mit Falschspiel fristet. Der Schauspieler träumt von einer Rückkehr auf die Bühne, wohingegen Frau Kletschtsch erleichtert und für immer abtritt. Wassilissa wiederum ist die Frau des Herbergsvaters Kostyljew und führt in der Unterkunft ein eisernes Regiment. Als ihr junger Liebhaber Wasska sich ihrer Schwester Natascha zuwendet, stiftet sie ihren Mann Kostyljew dazu an, Natascha die Beine mit kochendem Wasser zu verbrühen. Sie setzt damit eine fatale Kettenreaktion in Gang.

Das Nachtasyl ist der absolute Nullpunkt, ein Lager, in dem alle vormaligen Hierarchien suspendiert sind, wo das Leben draußen nur eine blasse Erinnerung ist: „Hier gibt es keine Herren“, sagt der Säufer Bubnow, hier „ist alles verblichen, nur der nackte Mensch ist übrig geblieben.“ So ist Gorkis „Nachtasyl“ ein Experiment zur Bestimmung dessen, was Humanität ausmacht: Was ist der Mensch, wenn alle Fassaden verschwinden?

Werk auf Homepage des Verlags

Wenn Sie sich als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.


Vertrieb:

Jussenhoven & Fischer GmbH & Co. KG
Drususgasse 7-11
50667 Köln
Telefon: (+49) - (0)221-60 60 560
Telefax: (+49) - (0)221-32 56 45
theaterverlag@jussenhoven-fischer.de
www.jussenhoven-fischer.de

Verlagsportrait auf theatertexte.de
Bezugsbedingungen des Verlags

An Mitglieder professioneller Theater senden wir die Stücke im PDF-Format. Texte, die nicht in elektronischer Form vorliegen, schicken wir per Post für zwei Monate zur Ansicht.

Freiberufliche Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler, die wir nicht bereits aus der Zusammenarbeit kennen, werden gebeten, uns unaufgefordert Informationen zu geben (z.B. CV, Absichten mit dem gewünschten Text). Dann müssen wir nicht erst nachfragen und können die Texte, wenn möglich, gleich schicken.

Mit Theatern verbundene Dramaturgen, Regisseure, Schauspieler, die Texte an ihre private E-Mail-Adresse geschickt haben möchten, werden gebeten, uns zu informieren, für welches Theater sie die Stücke lesen wollen.

Amateurtheater, Freie Gruppen und Theater, die nicht im Bühnenjahrbuch stehen, fügen Ihrer Textbestellung bitte den aktuell und vollständig ausgefüllten Fragebogen bei, der per Link www.jussenhoven-fischer.de/kontakt abzurufen ist.

Ausbildungseinrichtungen können den Text gegen eine Gebühr bestellen, wenn Sie den Verwendungszweck angeben.

Theaterstücke, die über den Buchhandel erhältlich sind, verschicken wir in der Regel nicht zur Ansicht.

Zu privaten Zwecken können aus urheberrechtlichen Gründen grundsätzlich keine Stücke verschickt werden.