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Parchwitz, Rolf P. (Komponist:in)
Heidenreich, Gert (Autor:in)

Siegfried - eine deutsche Karriere

Sprechtheater
mit Musik, Schauspiel

Werkangaben: Bürgerliches Lustspiel
Dekorationshinweis: Verw - Dek
Besetzung: 3D, 8H

Bstnr/Signatur: 277

In TTX seit: 27.03.2003

Nachkriegsgeschichte als Familiensaga: Widerstandskämpfer Siegfried verhilft seinem alten Jugendfreund Günter, einem ehemaligen Mitglied der Waffen-SS, mit seiner Aussage vor den US-Behörden zur Entnazifizierung. Siegfried heiratet daraufhin Günters Schwester Hilde, und Günter nimmt Krankenschwester Bruni, eine verflossene Liebschaft Siegfrieds, zur Frau. Mit gegenseitiger Unterstützung richtet man sich, so gut es geht, in den Trümmern des zerbombten und zerteilten Landes ein.

Während Günter in den folgenden Jahren Karriere als Textilfabrikant macht, der CDU beitritt und sich schließlich zum Bürgermeister wählen lässt, arbeitet Siegfried als Lehrer und gerät zusehends in kritische Distanz zur politischen Entwicklung in Deutschland: Die „Stunde Null“ erweist sich als Fiktion, hinter den Kulissen des Neuanfangs sind unverändert die alten Nazi-Seilschaften an der Macht, die von der US-Aufrüstung gegen den Ostblock profitieren und sich durch Korruption massiv bereichern. Beim Streit über die Frage der deutschen Wiederbewaffnung kommt es schließlich zum Bruch zwischen Günter und Siegfried.

Im Zeitraffer ziehen das deutsche Wirtschafswunder, die Gründung der DDR, der Tod Benno Ohnesorgs und die Zeit der RAF, die Anti-Terrorgesetze und der Beginn der Antiatomkraftbewegung durchs Land. Wie die Geschichte voranschreitet, so verschärft sich auch der ideologische Grabenkampf zwischen den politischen Lagern. Auch Siegfried und Günter geraten noch einmal in eine folgenschwere Konfrontation: Als Siegfried überraschend seine Kandidatur als SPD-Kandidat für das Bürgermeisteramt bekannt gibt, muss Günter alles tun, um den Ruf seines Widersachers zu beschädigen…

„Siegfried - eine deutsche Karriere“ ist eine gnadenlose Abrechnung mit der Verlogenheit der deutschen Nachkriegszeit und zugleich ironische Replik auf die Nibelungensage: Siegfried als Prototyp eines Helden, dessen glanzvoller Widerstand wirkungslos verpufft, wohingegen es Opportunisten wie Günter sind, die am Ende Geschichte schreiben.

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