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Babel, Isaak

Sonnenuntergang
(Sakat)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Schröder, Wolf Christian

Werkangaben: Schauspiel in 8 Bildern
Besetzung: 7D, 18H

Bstnr/Signatur: 217

In TTX seit: 27.03.2003

Odessa, 1913: Ein Schmelztiegel der Religionen und Ethnien. In der Hafenstadt am Schwarzen Meer sammeln sich Tartaren, Deutsche, Ukrainer, Griechen, Juden, Deutsche und Türken. Der Seehandel bringt Wohlstand, hinter der bröckelnden Fassade des ausgelaugten Zarenreichs jedoch blühen Korruption, Schwarzhandel und Brutalität, dort herrscht allein das Gesetz des Stärkeren. Eine politische Umwälzung liegt in der Luft, spätestens seitdem die Besatzung des berühmten Panzerkreuzers Potjomkin mit ihrer Meuterei den Duft der Russischen Revolution auch in den Hafen von Odessa getragen hat.

Der jüdische Fuhrunternehmer Mendel Krik führt sein Geschäft, genauso wie seine Familie, mit der rücksichtslosen Härte eines Tyrannen, der es weit nach oben geschafft hat. Doch mit 62 Jahren ist Schluss, Krik will ausbrechen aus einem Leben, das nur zwischen „Fressen und Scheißhaus“ stattgefunden hat, will das Unternehmen verkaufen und mit seiner Geliebten, der Christin Marusja, nach Bessarabien auswandern. Doch seine beiden Söhne, der Kleinkriminelle Benja und der Husar Ljowka, sind damit überhaupt nicht einverstanden. Als sie ihren Vater zur Rede stellen, kommt es zu einer Prügelei, die Mendel zum Krüppel macht und die beiden skrupellosen Söhne zur neuen Geschäftsleitung.

Mit geradezu biblischer Wucht erzählt Isaak Babel, der selbst Sohn eines jüdischen Händlers in Odessa war, die Geschichte vom Vatermord, vom Aufbegehren gegen eine korrumpierte Macht und die Aporien einer Revolution, die das Unrecht eines Regimes bloß durch das Unrecht des nächsten ersetzt. Maxim Gorki hielt Babels Prosa für „das Beste, was Russland anzubieten hat“. Sein dramatisches Werk wird immer noch erst entdeckt.

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