Mussorgski, Modest (Libretto) / Pieschel, W. / Schumann, G. ( dt.) (Autor:innen)
Boris Godunow
Oper in 4 Akten und einem Prolog (10 Bilder)
Musiktheater
Oper
Bearbeiter:in(nen): Schostakowitsch, Dmitri (Instrumentierung, op. 58 · 1940)
Sprache: Russisch, Deutsch
Besetzung:
5D,
14H
Besetzungshinweis: Boris Godunow - Bariton
Feodor, sein Sohn - Mezzosopran
Xenia, seine Tochter - Sopran
Xenias Amme - Mezzosopran
Fürst Wassili Iwanowitsch Schuiski - Tenor
Andrej Schtschelkalow, Geheimschreiber - Bariton
Pimen, Mönch - Bass
Grigori Otrepjew, später der falsche Dimitri - Tenor
Marina Mnischek, Tochter des Wojwoden von Sandomir - Sopran
Rangoni, geheimer Jesuit - Bariton
Warlaam und Missail, Bettelmönche - Bass, Tenor
Schankwirtin - Mezzosopran
Blödsinniger - Tenor
Nikititsch, Vogt - Bass
Mitjuch, ein Bauer - Bass
Hauptmann - Bass
Leibbojar - Tenor
Bojar Chruschtschow - Tenor
Lawitzki und Tschernikowski, Jesuiten - Bässe
Bojaren, deren Kinder, Strelitzen, Soldaten, Polizisten, vornehme Damen und Herren, Mädchen aus Sandomir, Bettler, Moskauer - Chor und Kinderchor
Instrumentierung: 3(Picc),3(EnglHorn),3(Es-Klar,BKlar),3(KFag) – 4,3,3,1 – Pk, Schl (Trgl, Bk, Tamb, kl.Tr, gr.Tr, Tam-t, Gl, Xyl, Glsp), Harfe, Cel, Klav, Streicher
Bühnenmusik: 4 Trpt, 3 Kornette, 4 Hörner, 2 Tuben – Balalaika und Domra ad lib.
Zusatzinformation: Entstehung: 1869
Quelle: Nach Alexander Puschkins gleichnamigem Poem und Nikolai Karamsins 'Geschichte des Russischen Reiches'
Stimmen: 2 Sopran / 3 Mezzo / 6 Tenor / 3 Bariton / 5 Bass / gem. Chor, Kinderchor
Bstnr/Signatur: 1003021
Rechtevertretung: (C) by MUSIKVERLAG HANS SIKORSKI, Hamburg, for Denmark, Germany, Iceland, Israel, Netherlands, Norway, Portugal, Spain, Sweden, Switzerland and Turkey
In TTX seit: 27.03.2003
Im Tschudow-Kloster des Kreml sind die Mönche Pimen und Grigori Otrepjew in ein ernstes Gespräch vertieft. Pimen warnt den unzufriedenen Grigori vor dem trügerischen Glanz des Lebens außerhalb des Klosters und berichtet, wie Zar Boris angeblich den rechtmäßigen Thronfolger Dimitri habe umbringen lassen. Grigori schwört, die Ermordung des Zarewitschs zu rächen.
Grigori flieht aus dem Kloster und schließt sich auf seinem Weg ins polnisch besetzte Litauen den Bettelmönchen Warlaam und Missail an. In einer Schenke an der Grenze kann er seinen Verfolgern im letzten Moment entkommen.
Im Kreml trauert unterdessen Godunows Tochter Xenia um ihren verstorbenen Bräutigam. Vergeblich versuchen ihr Bruder Feodor, die Amme und schließlich auch der Zar, sie zu trösten. Boris scheint es, als liege auf allem der Schatten des verstorbenen Zarewitschs, denn Hungersnöte verwüsten das Land, und das Volk begehrt gegen den Zaren auf. Außerdem wird gemeldet, dass in Polen ein neuer Zar aufgetaucht sei, der sich als Dimitri ausgebe und gegen Moskau ziehen wolle. Noch einmal lässt sich Boris von seinem mächtigen Gegenspieler Schuiski, dem Führer der Bojaren, vom blutigen Tod des Zarewitschs berichten. In wahnsinniger Gewissensqual glaubt er, das ermordete Kind vor sich zu sehen, und fleht den Himmel um Gnade an.
Im polnischen Sandomir wird Grigori Otrepjew als rechtmäßiger Zarewitsch anerkannt. Grigori hat sich in die ehrgeizige Wojwodentochter Marina verliebt, die davon träumt, Zarin zu werden – doch nur einem Helden, der sich den rechtmäßigen Thron erobert, will sie ihre Liebe schenken. Mit Befriedigung beobachtet der Jesuit Rangoni, wie Marina den jungen Russen für die politischen Ziele der römisch-katholischen Kirche einspannt.
In Moskau wird Grigori in Acht und Bann geworfen. Vor der Kathedrale fleht das darbende Volk Boris Godunow um Brot an. Ein Blödsinniger, von hungernden Kindern bestohlen, schreit dem Zaren zu, er solle sie ebenso erschlagen, wie er einst den Zarewitsch hat ermorden lassen.
Boris wird von Visionen des toten Zarewitschs gepeinigt. Er fühlt sich dem Tode nahe und lässt sich Bußkleider anlegen. Beim Läuten der Totenglocken ruft Boris seinen Sohn Feodor zum Zaren aus und bricht tot zusammen. Doch Fürst Schuiski verwehrt Feodor den Thron.
In der Nähe von Moskau hat sich das Volk versammelt. Mitten im Aufruhr erscheint der von der Menschenmenge jubelnd begrüßte falsche Zarewitsch Dimitri. Nur der Blödsinnige, in dunkle Vorahnungen versunken, steht abseits.
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