Mahnkopf, Claus-Steffen (Libretto) (Autor:in)
Angelus novus
Musiktheater nach Walter Benjamin
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
1D
Instrumentierung: Verwendete Musik: Angela Nova, Zweite Kammersymphonie, Solitude-Sérénade, La terreur d'ange nouveau, Le rêve d'ange nouveau, La vision d'ange nouveau
Sopran, Fl, PiccOb, Vc, Klav, Schl
1(Picc,AFl),1(EnglHorn),2(Es-Klar,BKlar),1(KFag) - 1,1,1,THorn,0 - Schl (Crot, 5 Holzbl, 3 Tomt, gr.Tr, 2 Timbales, Tam-t, Glsp, Vibr), Harfe, Git, Klav, Streicher (4/0/2/1/1)
Zusatzinformation: Entstehung: 1997-2000
Stimmen: 1 Sopran
Bstnr/Signatur: 1036869
Rechtevertretung: © MUSIKVERLAG HANS SIKORSKI GMBH & CO. KG, Hamburg
Dauer: 90 min,
abendfüllend
Aufführungsgeschichte:
Uraufführung: 4. Mai 2000, München
Monika Meier-Schmid (Sopran) - Ernest Rombout (Piccolo-Oboe) - Sophie-Mayuko Vetter (Klavier) - Barbara Körber (Violoncello) - Carin Levine (Flöte) - Olaf Tzschoppe (Schlagzeug) - Ensemble SurPlus - James Avery (Leitung) - Taygun Nowbary (Regie)
In TTX seit: 22.12.2011
Dieses Musiktheater setzt bei der Umsetzung der berühmten Benjaminschen These auf das Primat der Musik. Es versucht, mit primär musikalischen und weniger narrativen und szenischen Mitteln, die Aspekte dieses Benjaminschen Bildes vom Lauf der Welt zu thematisieren. Es besteht aus einer Verschachtelung von sechs eigenständigen Werken. Im Mittelpunkt steht eine Sängerin, gleichsam ein weiblicher Engel, der fünf Grundbefindlichkeiten des Menschen (Angst, Freude, Hoffnung, Trauer, Verzweiflung) in dramatischer und hochexpressiver Weise präsentiert. Drei Instrumentalsolisten (Violoncello, Klavier und Flöte) stellen drei verschiedene Dimensionen des Engels dar: seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft (Traum, Schrecken, Vision). Eine längere Kammersymphonie überlässt sich in zwei Teilen der musikalischen Komplexität und Vielgestaltigkeit als Bild des multiperspektivischen 20. Jahrhunderts. Beschlossen wird das Musiktheater von einem Kammerkonzert mit Piccolooboe, das eine vorsichtige messianische Perspektive auf die Erlösung der Menschheit aus diesem Fortschrittssturm anbietet.
Dem Werk eignet eine offene Konzeption und ist insofern experimentell, als es bewusst kaum Angaben zur Bühne und zur Inszenierung enthält. Daher kann es in ganz unterschiedlichen Graden der Visualisierung aufgeführt werden. Denkbar ist eine rein konzertante Aufführung, aber auch, auf der anderen Seite des Extrems, eine totale Visualisierung etwa in Form eines Films. In jedem Falle ist der Regisseur aufgefordert, in eigenständiger Kreativität eine Bildersprache und eine "Geschichte" in Bildern zu erfinden, eine weitere Schicht, die sich zur Musik kontrapunktisch verhält.
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