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Wolf, Friedrich

Die schwarze Sonne

Sprechtheater

Werkangaben: Phantastische Komödie mit Tanz und Gesang
Besetzung: 2D, 5H
Besetzungshinweis: Statisten

Bstnr/Signatur: 993

Aufführungsgeschichte:
UA: 01.1924, Oldenburger Landestheater, R: Kurt Löffler

In TTX seit: 29.09.2017

Viele tausend Jahre später als heute: Die Menschen leben wieder in der Urgesellschaft. Naiv, glücklich, der Natur ausgeliefert und dem Priester Wumm, der sie mit Hilfe der von ihm erfundenen Götter manipuliert. Bis aus einem Felsspalt der Abteilungsleiter eines Warenhauses aus dem Jahr 1920 kommt. Sofort erkennt Wumm die neue Chance: Er macht den Mann zum neuen Gott, zur „Schwarzen Sonne“. Auch er ist nur der Spielball Wumms, aber er spielt das Spiel nicht mit. Der nach so langem Schlaf Erwachte begreift sich als Relikt einer fragwürdigen Zivilisation: „...ich bin der tadellos konservierte, auferstandene Urmensch der parlamentarisch-konservativen, christlich-militärischen Revolutionsepoche.“ Gott zu sein, lehnt er ab. Schließlich findet man den Eingang in das Kaufhaus. Jetzt haben alle, was vorher nur die „Schwarze Sonne“ besaß, die Attribute seiner „Göttlichkeit“: Schuhe, Anzug, Hut etc. Aber die Menschen müssen die Erfahrung machen, daß sie der Besitz all dieser Dinge nicht glücklicher macht, im Gegenteil. Und die „Schwarze Sonne“ lehrt die Menschen nun, auf all den Zivilisationsplunder zu verzichten und ohne Gott zu leben. „Die Schwarze Sonne“ ist eine zivilisationskritische Komödie, kräftig und skurril in der Figurenzeichnung und überraschend heutig in ihrem szenischen Witz.

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