Kater, Fritz
demenz depression und revolution
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
1D,
3H
Besetzungshinweis: variabel
Bstnr/Signatur: 3905
Aufführungsgeschichte:
UA: 05.01.2013, Maxim Gorki Theater, R: Armin Petras
In TTX seit: 29.09.2017
ich kann nur noch den kleinsten gang auf dem fahrrad meines lebens fahren und schon da springt die kette mörderisch
„studie zu 3 mythen der gegenwart“ untertitelt Fritz Kater sein neues Stück. „demenz“ ist eine lose Sammlung persönlicher Statements, Statistiken und Dialogfragmente mittel- und unmittelbar von der Krankheit Betroffener. Ein verzweifelter Gedankenstrom, der mit zarter Ironie die aberwitzigen Versuche des Menschen beschreibt, seiner endlichen Natur zu entfliehen. „depression“ zeichnet den Lebensweg eines Nationaltorwarts vom gefeierten Jungstar zum ewigen Zweiten als moderne Passionsgeschichte nach. „revolution“ rekapituliert anhand des fiktiven Tagebuchs eines tschechischen Filmregisseurs, die Ereignisse des Prager Frühlings. Allen Teilen gemein ist ein tiefes Gefühl von Ohnmacht, völligen Ausgeliefert-Sein an die Natur und die gesellschaftlichen Verhältnisse. Der babylonische Stimmenwirrwarr über die fragile Mensch-Maschine geht über in den biografischen Abriss eines Heimatlosen, in einem Moment bejubelt, im nächsten in der Luft zerrissen, um in das fiktive Tagebuch eines sich verströmenden Künstlers einzutauchen, seinem täglichen Kampf, Teil seiner Zeit zu werden, ohne sich vereinnahmen zu lassen, um schließlich doch von den Ereignissen des Prager Frühlings fortgerissen zu werden. Der letzte Satz dieses Triptychons, das die Menschen als unzulängliche, ephemere „Leidwesen“ zeichnet, entspringt einer Utopie: „Kunst ist Revolution oder nichts.“
„studie zu 3 mythen der gegenwart“ untertitelt Fritz Kater sein neues Stück. „demenz“ ist eine lose Sammlung persönlicher Statements, Statistiken und Dialogfragmente mittel- und unmittelbar von der Krankheit Betroffener. Ein verzweifelter Gedankenstrom, der mit zarter Ironie die aberwitzigen Versuche des Menschen beschreibt, seiner endlichen Natur zu entfliehen. „depression“ zeichnet den Lebensweg eines Nationaltorwarts vom gefeierten Jungstar zum ewigen Zweiten als moderne Passionsgeschichte nach. „revolution“ rekapituliert anhand des fiktiven Tagebuchs eines tschechischen Filmregisseurs, die Ereignisse des Prager Frühlings. Allen Teilen gemein ist ein tiefes Gefühl von Ohnmacht, völligen Ausgeliefert-Sein an die Natur und die gesellschaftlichen Verhältnisse. Der babylonische Stimmenwirrwarr über die fragile Mensch-Maschine geht über in den biografischen Abriss eines Heimatlosen, in einem Moment bejubelt, im nächsten in der Luft zerrissen, um in das fiktive Tagebuch eines sich verströmenden Künstlers einzutauchen, seinem täglichen Kampf, Teil seiner Zeit zu werden, ohne sich vereinnahmen zu lassen, um schließlich doch von den Ereignissen des Prager Frühlings fortgerissen zu werden. Der letzte Satz dieses Triptychons, das die Menschen als unzulängliche, ephemere „Leidwesen“ zeichnet, entspringt einer Utopie: „Kunst ist Revolution oder nichts.“
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