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García Lorca, Federico

Bluthochzeit
(Bodas de sangre)

Sprechtheater
Schauspiel, Tragödie

Übersetzer:in(nen): Kolbe, Uwe

Werkangaben: Tragödie in 3 Akten und 7 Bildern
Originalsprache: Spanisch
Besetzung: 6D, 6H
Besetzungshinweis: kleine Rollen

Bstnr/Signatur: 3774

In TTX seit: 29.09.2017

"Dein Sohn war mein Ziel, und ich habe ihn nicht betrogen, aber der Arm des anderen riss mich fort wie ein Brecher, wie der Stoß mit dem Kopf eines Maultiers, und er hätte mich immer fortgerissen, immer, immer, wär ich auch alt gewesen und hätten mich die vielen Söhne deines Sohnes an den Haaren festgehalten!"
Eine Mutter hat Angst um ihren Sohn: Er will eine Frau heiraten, die vor Jahren bereits einmal verlobt war, und zwar ausgerechnet mit Leonardo. Einem Mitglied aus der mit der Mutter aufs Blut verfeindeten Familie der Félix. Die Sorge scheint also durchaus begründet, die Mutter will aber auch nicht dem Glück ihres Sohnes im Wege stehen. So vereinbart sie die Hochzeit wider besseres Wissen mit dem Vater der Braut. Die Braut, die jedoch noch immer Leonardo liebt, wird immer unruhiger; nächtliche Besuche Leonardos tun ihr Übriges. Als am Tage der Hochzeit Leonardo vor allen anderen Gästen im Haus der Braut erscheint, gerät diese immer mehr in Bedrängnis. Sie will ihren Bräutigam heiraten und mit ihm in Ruhe und Sicherheit leben, kann sich andererseits der dunklen Anziehungskraft Leonardos nicht erwehren. Auf der Feier verschwindet sie mit Leonardo auf dessen Pferd in den Wald, wo Mond und Tod nur auf die Ankunft des Bräutigams warten, damit sich das Schicksal erfüllen kann. Leonardo und der Bräutigam töten sich gegenseitig. Die Braut kehrt zur Mutter zurück, um gemeinsam mit ihr am Unheil zu leiden, das sie über die beiden gebracht hat.
García Lorcas 1933 entstandenes Stück gehört gemeinsam mit „Bernarda Albas Haus“ und „Yerma“ zu einer Trilogie, die zum einen die Stellung der Frau im ländlichen Spanien, zum anderen aber den Widerstreit zwischen Gefühl und Vernunft, Leidenschaft und Moral, Individualität und konventioneller Moral und Tradition zum Thema hat. Die Inspiration für „Bluthochzeit“ im Speziellen fand García Lorca in einem Zeitungsbericht von 1928, in welchem über einen Todesfall bei einer Hochzeit in der spanischen Provinz berichtet wurde.

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