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Grimm, Jacob und Wilhelm / Schlender, Katharina

Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen
oder Wenn das Herz plötzlich rennt

Sprechtheater
Märchen, Kinder, Weihnachtsspiel, Freilicht

Werkangaben: Nach dem Märchen der Brüder Grimm
Besetzung: 1D, 5H (6 Darst.)

Bstnr/Signatur: 3381

Aufführungsgeschichte:
UA: 20.11.2009, TPT Theater und Philharmonie Thüringen, Gera / Altenburg, R: Frank Voigtmann

In TTX seit: 29.10.2017

Er liebt es, seinem Bruder den Schlaf mit Gruselgeschichten zu vergraulen. Den als Gespenst verkleideten Küster wirft er die Treppen runter, und selbst ein Galgenbaum kann ihn nicht schrecken. Er, der Jüngste, findet alles Unheimliche eher komisch und das macht ihn wütend. Hat er einen Defekt, ist er wirklich beschränkt, wie die Leute glauben? Entschlossen, irgendwo auf der Welt das Gruseln zu lernen, kommt er an ein verwunschenes Schloss. Drei Nächte muss er dort überleben. Die Autorin folgt dem Märchen und lässt die Geister und Ungeheuer tanzen. Es rollen Totenköpfe, fauchen Bestien, poltern Riesen, aber der Jüngste bleibt heiter und irgendwie leer. Ist es Angst oder ist es Liebe, als er zum ersten Mal Furcht verspürt, der Prinzessin könnte etwas zustoßen? Mit der aufplatzenden Liebe zur Königstochter lernt er ein ungeheures Gefühl kennen. Und der Eimer voller Glibberfische ist die herrliche Befreiung.
Ein Märchen voll phantastischer Bühnenmöglichkeiten. Katharina Schlenders Sprache changiert dabei zwischen originalen Märchentönen, verdichteten Alltagsdialogen und einem bildhaften Wortschatz.

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