Theatertexte
Kirsch, Rainer
Heinrich Schlaghands Höllenfahrt
Sprechtheater
Komödie, Schauspiel
Besetzung:
10 Darst.
Besetzungshinweis: Besetzung variabel
Bstnr/Signatur: 3034
In TTX seit: 28.11.2017
"Eine Komödie: „Heinrich Schlaghands Höllenfahrt“, eine „Faust“-Parodie, in der die Parteimoral ernstgenommen und damit ad absurdum geführt wird. Pläne leben wie Heilige, sterben, fahren auf gen Himmel und kehren als Neupapier auf wunderbare Weise in die Ministerien zurück.
Es sind Blockaden aus Vernunft, die Kirsch zur Sicherung der Position des Dichters errichtet. Er zitiert Mandelstam, der seinen Widersachern um die Ohren haute, daß „eine Nation mit ihren Dichtern geschlagen ist und mit ihnen gefälligst auszukommen hat“; Dichter formulieren auf anders nicht sagbare Weise gesellschaftlich wichtige Erfahrungen, „den Schaden hat, wer sie wegwirft“.
Was bei Kirsch so atemlos macht, ist dieses vorsichtige, umsichtige Gehen auf brüchigem Eis, ohne daß deshalb ein Schritt ausgelassen würde. (...)"
(Aus: "Plädoyer für die Vernunft" von Reinhardt Stumm, In: DIE ZEIT, 27. Oktober 1978)
Es sind Blockaden aus Vernunft, die Kirsch zur Sicherung der Position des Dichters errichtet. Er zitiert Mandelstam, der seinen Widersachern um die Ohren haute, daß „eine Nation mit ihren Dichtern geschlagen ist und mit ihnen gefälligst auszukommen hat“; Dichter formulieren auf anders nicht sagbare Weise gesellschaftlich wichtige Erfahrungen, „den Schaden hat, wer sie wegwirft“.
Was bei Kirsch so atemlos macht, ist dieses vorsichtige, umsichtige Gehen auf brüchigem Eis, ohne daß deshalb ein Schritt ausgelassen würde. (...)"
(Aus: "Plädoyer für die Vernunft" von Reinhardt Stumm, In: DIE ZEIT, 27. Oktober 1978)
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