Langhoff, Anna
Schauspieler
Sprechtheater
Monolog, Schauspiel, Tragödie
Besetzung:
1H
(1 Darst.)
Bstnr/Signatur: 1922
Aufführungsgeschichte:
UA: 04.10.2002, theater der keller, Köln, R: Wolfgang Lichtenstein
In TTX seit: 29.09.2017
Da steht ein Schauspieler auf der Bühne und verweigert das Spiel. „Man sieht anderen Leuten nicht bei der Arbeit zu.“ Er läßt die Zuschauer warten, will nichts Bemerkenswertes vollbringen, beschwert sich über sein lächerliches Kostüm. Er beschließt, den Vorgaben nicht zu entsprechen. Und das, obwohl er täglich acht Stunden ohne Tageslicht zugebracht hat, in muffigen Probenräumen und mit einem neurotischen Regisseur, der verlangte, den Text in einer Weise zu betonen, als würde man an die Atombombe denken. Der Verweigerer hat einen Beruf, er ist Schauspieler und fordert angemessene Arbeitsbedingungen. Er kann nicht mehr spielen, weil das Theater tot ist, sinnlos und gefühlskalt. Es stellt sich heraus, daß er seiner schwangeren und selbstmordgefährdeten Freundin aus dem Weg geht, obwohl er sie braucht. Sie haben sich auseinandergelebt. Eine lange Entfremdung und tiefe Angst werden spürbar, wenn es um die privaten und beruflichen Visionen geht und die Furcht, mit den eigenen Ansprüchen unterzugehen. Anna Langhoffs Monolog beginnt als Publikumsbeschimpfung, entwickelt sich zu einem wohltuend unzeitgemäßen Manifest für ein wahrhaftiges Theater und Leben und mündet in einem überraschenden menschlichen Entschluß, der über das Einzelschicksal hinausweist.
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