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Gericke, Katharina

Vom Fluß

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 5D, 13H (18 Darst.)
Besetzungshinweis: (Doppelbesetzung möglich)

Bstnr/Signatur: 1828

Aufführungsgeschichte:
UA: 16.09.2005, Staatsschauspiel Dresden, R: Hermann Schein

In TTX seit: 29.09.2017

Juni 1959. Sie lieben sich einen besoffenen Sommerabend lang am Flussufer der Elbe, und Konstantin macht Domenike ein Kind. Einen Tag später wird Konstantin abgeholt und dorthin verfrachtet, wo er als Säugling herkam. Ins große Sowjetreich. Als Gefangener und als Geheimdienstler wird er im Arbeitslager Abalakowa verschwinden, bis ein atomarer Supergau den Jenissej lachsrot färbt. Februar 1960. Bram, selbsternannter Flussgott und für ein kurzes Menschleben aus dem Wasser gestiegen, hilft Domenike bei der Geburt eines Sohnes. Mit im eisigen Badezimmer der Staatssicherheitsmann Jan-Oskar. Er greift sich das blutige Bündel und rennt in den Winter, um dieses Kind zu retten vor dem Zugriff eines wahnsinnigen russischen Kommandeurs. Juni 1988. Domenike lebt als Lehrerin noch immer in Meerane an der Elbe. In dem neuen Hausmeister erkennt sie ihren Sohn, der bei Flussschiffern groß wurde. Es ist ein Tag, an dem es Fische regnen wird über dem Ort. Februar 1999. Konstantin kommt als Fernfahrer auf langen Straßen zurück. Sein Beifahrer ist Peer, ein junger Vampir aus Riga, der den unheilvollen Inhalt ihrer Ladung kennt. In Berlin, an der Spree, treffen die einstigen Abiturienten aufeinander. Altgeworden, zusammengespült nach ihren abgelebten Leben. Zum zweiten Mal wird der strahlenkranke Konstantin Domenike umarmen. Beobachtet vom Flussgott Bram, dem Vampir Peer und von Jan-Oskar, dem alten Agenten.
Wenige Augenblicke aus einem vierzig Jahre umspannenden Stück, das Extreme und Normalitäten zu einem deutsch-russischen Monumentalmärchen vereint. Katharina Gerickes Figuren erzählen in einer feingesponnenen Chronik von Geschehnissen, die berauschen und verzweifeln lassen. Liebes- und Lebensgeschichten, gefangen im manischen Kampf der kalten Krieger, schizophrenen Dissidenten und irren Kommandeure.

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