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Srbljanović, Biljana

Supermarket – soap opera
(Supermarket soap opera)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Urosevic, Alexander

Originalsprache: Serbisch
Besetzung: 2D, 4H

Bstnr/Signatur: 1740

Aufführungsgeschichte:
UA: 15.06.2001, Wiener Festwochen, R: Thomas Ostermeier

In TTX seit: 29.09.2017

Am Montagmorgen hat sich Schuldirektor Leo Schwartz mit einem Journalisten verabredet, dem er (statt üblicher Statements zum gerade wieder aktuellen Jahrestag des Mauerfalls) eine brisante Akte zur Veröffentlichung anbietet. Leo, vor 13 Jahren als Emigrant nach Westeuropa gekommen, wird in der Akte als unerschrockener Dissident beschrieben. Aber der Journalist weiß das Exklusivangebot nicht zu schätzen, der nervige Schulalltag bricht herein und ist für den investigativen Journalisten entschieden mehr von Interesse. Die Schüler Diana (die 16jährige Tochter des Direktors) und Mali (ein 15jähriger Türke) sträuben sich gegen die befohlenen Gedenkaufsätze und sabotieren Unterrichtsabläufe, Lehrer Mayer und Lehrerin Müller sind vor allem mit ihrer nicht mehr geheimzuhaltenden Sexaffäre beschäftigt. Lehrerin Müller soll ein Kind bekommen, Diana vielleicht auch, aber wer sind die Väter? Der Schüler Mali, als Stricher sein Taschengeld aufbessernd und öfters blau geschlagen, bietet sich auch dem Direktor an. Doch Leo ist nicht zu helfen. Es ist immer noch Montag: Leo Schwartz ist in eine Zeitschleife geraten, die ihn wahnsinnig macht, bis er schließlich dem verblüfften Journalisten erklärt, daß die Dissidenten-Akte erfunden ist. Er will seinem Leben ein Ende setzen. Doch die Tragödie des lächerlichen Mannes vollendet sich nicht. Durch Verschränkung des Zeitschleifen-Motivs mit Soap-Opera-Techniken ist ein anspielungsreiches, szenisch brillantes Sechspersonenstück entstanden, das mit genrespezifischen Übersteigerungen sarkastisch Gesellschaftskritik betreibt und Westeuropa als Supermarkt der falschen Werte klassifiziert.

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