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Trolle, Lothar

Die Reise

Sprechtheater

Werkangaben: Eine Schuloper
Besetzungshinweis: Besetzung variabel

Bstnr/Signatur: 1639

Aufführungsgeschichte:
UA: 06.05.2000, Theater Essen, R: Eduardo Kapsch/Thomas Stich

In TTX seit: 29.09.2017

In neun kurzen szenischen Kapiteln entwickelt Trolle eine moderne Sintflutphantasie. Die beginnt hinter der Waschanlage an der Tankstelle. Noahs Söhne suchen sich Freundinnen zum Überleben. Es nieselt. Das Dorf wird langsam evakuiert. Noah baut sein Schiff. Was auf sie zukommt, weiß keiner. Noch macht es Spaß, in Gummistiefeln durch die leerstehenden Häuser zu geistern und alte Fotos oder verlassene Möbel zu betrachten. Dann kommt der Regen. Bald finden die Haubentaucher kein Grünzeug mehr und sacken in die Tiefe. Teppiche von verfilztem Ungeziefer hängen an der Arche. Noah entwickelt finstere Visionen. Was wäre, wenn diese Insekten durch die Luken drängen. Ersticken müßte man. Die Arche schwimmt vorbei an Hochhausdächern. Die Söhne spielen Karten. Die Schwiegertöchter langweilen sich. Sonderbare Fragen tauchen auf. Was machen z. B. die Unsterblichen während der Sintflut. Vielleicht prüft Prometheus am Gipfel eines Achttausenders mit den Zehen die Wassertemperatur. Ist der Gipfel des Mount Everest ein Ankerplatz. Noah hofft auf die Spitzen versunkener Errungenschaften – Empire State Building, Eiffelturm, Kölner Dom, Tokio. Aber die Taube ist längst zurückgekehrt. Ohne Olivenzweig im Schnabel klammert sie sich an die Planken und wird an Bord versteckt. Ein assoziativer, bildreicher und komischer Text, der Spielraum bietet für Improvisationen.

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