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Braun, Volker

Der Staub von Brandenburg

Sprechtheater
Schauspiel, Tragödie

Besetzungshinweis: variabel

Bstnr/Signatur: 1538

Aufführungsgeschichte:
UA: 12.03.1999, Staatstheater Cottbus, R: Christoph Schroth

In TTX seit: 29.09.2017

Eine Frau, arbeitslos und ohne Hoffnung, stürzt betrunken in eine Baugrube. Aus Angst, daß sie mit vielleicht nur noch einem Bein gleich gar keine Chancen mehr hat, erfindet sie eine Auseinandersetzung mit Skinheads. Die Geschichte erregt Aufsehen: Die Mutter von drei Kindern wird wegen ihres angeblichen Mutes geehrt und interviewt. Plötzlich erlebt sie bislang nicht gekannte Aufmerksamkeit und Achtung. Die Frau, deren Arbeitskraft nach 1990 nicht mehr gebraucht wurde, bekommt noch im Krankenhaus zwei Job-Angebote. Bis ihr Mann, ein entlassener Polizist, sie vor allen der Lüge bezichtigt. Folglich erfährt die gleiche Frau, die eben noch im Himmel des Ruhmes schwebte, den freien Fall auf den Boden der Realität. Das öffentliche Interesse an der Frau ist verschwunden, wie es gekommen war, plötzlich und gewaltig. Volker Braun hat diese Szene, der eine wahre Begebenheit zugrunde liegt, mit anderen Szenen zu einem Theaterstück zusammengefaßt, das von den Verlierern in den neunziger Jahren erzählt. Es geht um die einfachen Leute, die selten wissen, was ihnen geschieht, und dennoch verantwortlich sind.

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