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Stamm, Peter

DIE TÖCHTER VON TAUBENHAIN

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Stück
Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 3D, 2H

Zusatzinformation: DE: 13.11.2004, Städtische Bühnen Osnabrück
Bstnr/Signatur: 2032

Aufführungsgeschichte:
UA: 11.11.2004, Theater Luzern

In TTX seit: 14.10.2006

Flechten sucht der junge Herr Student, finden aber wird er Sophie, die von ihm als ihrem Bräutigam spricht. Jenseits der Mauer, die den verkommenen Garten der Villa Bürger umgibt, zieht sie Reinhard unbedarft wie die personifizierte Gegenwart in die von ihr umhegten Büsche. Welcher Tag es ist, ob Gestern oder Morgen, weiß sie nicht so recht - sie verwechselt das immer.
Tief in der Provinz liegt das vereinsamte Anwesen des Dr. Bürger, der die leicht heruntergekommene Villa mit dem ausufernden Garten gemeinsam mit seinen drei Töchtern Dorothee, Emily und Sophie bewohnt. Offensichtlich sind Fremde hier nicht gern gesehen - Dorothee, die Älteste, möchte den liebestrunkenen Reinhard lieber früh als spät wieder loswerden. Tatsächlich ist der Hausherr, der erst in den frühen Morgenstunden von der Jagd heimgekehrt ist, wenig erfreut über den ungebetenen Besuch - Sophies Einfall, Reinhard könne das Loch in der Mauer reparieren, sorgt nur für kurzen Aufschub.
Am Abend ist Reinhard immer noch nicht fort und Dr. Bürger beschließt, in derselben Nacht mit ihm auf die Jagd zu gehen.
Drei Töchter - drei Zeiten. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lassen das Jahr an einem Tag vergehen. Seltsames passiert vom Frühlingsmorgen bis zur Winternacht und selbst der etwas naive Reinhard bemerkt, dass etwas nicht stimmt in diesem Haus und dem Garten, der Paradies und Grabstätte zugleich sein könnte. In Peter Stamms Dreiakter vermengen sich die Zonen der Zeit. Man erwacht im Frühling und geht im Winter zu Bett. die Gegenwart ist sprunghaft. Vergangenes schimmert durch und der junge Fremde wird mehr und mehr zur Projektionsfläche, auf der sich die dunklen Schatten des Hauses abzeichnen. Emily schließlich, der sehnsuchtsvollen Melodien am Klavier überdrüssig, bricht das vielstimmige Schweigen unter dem Bild der toten Mutter.

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