DER KISSENMANN
(The Pillowman)
Sprechtheater
Schauspiel
Übersetzer:in(nen): Martin Molitor und Christian Seltmann
Werkangaben: Stück in 2 Akten
Dekorationshinweis: Wechseldekoration
Besetzung:
4H
Besetzungshinweis: Nr
Bstnr/Signatur: 1875
Aufführungsgeschichte:
UA: 13.11.2003, National Theatre, London
DSE: 20.11.2003, Burgtheater, Wien/Deutsches Theater, Berlin
In TTX seit: 14.10.2006
Nach den Welterfolgen von DIE BEAUTY QUEEN VON LEENANE oder DER KRÜPPEL VON INISHMAAN verlässt McDonagh nun Irland als Schauplatz seiner Dramen, kehrt seinen Landsleuten, den bisherigen Protagonisten seiner Geschichten, den Rücken und wendet sich einem totalitären "Illyrien" als Ort der Handlung zu. nicht mehr stehen Land, Leute, Sippen, Sitten und Kauzigkeiten der irischen Heimat im Zentrum der Betrachtung, sondern die Geschichte zweier Brüder und eines grausamen Experiments ihrer Eltern.
McDonagh überrascht mit PILLOWMAN gleichermaßen strukturell wie thematisch und beweist, dass er nicht nur für die Rolle des Chronisten irischer Schrulligkeiten taugt.
Katurians Geschichten bilden das psychologische Gerüst des Stückes. sie füllen die Vergangenheit der Charaktere mit Leben, werden zum Motor der Dramaturgie und gewähren so nach und nach Einblick in das bisher wohl komplexeste und verwobenste Drama McDonaghs. Als deutlich wird, dass sich grauenhafte Kindsmorde an den Mustern der Geschichten orientieren, werden sie für die Ermittler zum Wegweiser - und für den Betrachter zu einem Transmitter von Informationen, ohne die ein Verständnis der weiteren Entwicklungen nicht möglich wäre. Souverän wechselt der 33-jährige Autor zwischen den Zeiten, lässt Katurian in eine hyperreale Kindheit zurückkehren, legt Fährten, Fallen und Köder und glänzt nebenbei als Schöpfer von Kurzgeschichten, die gleichsam als "Nebenprodukt" des Navigationssystems dieses geschickt konstruierten Stückes entstanden sind.
"Brutal, grausam, raffiniert - eine Zumutung, aber eine sehenswerte."
(Der Spiegel)
"Ein genialer Schauspielthriller." (Süddeutsche Zeitung)
"McDonagh erzählt eine Geschichte über die Kraft von Geschichten, so vielschichtig, so voller Haken und falscher Fährten, so clever gebaut wie noch keins seiner Stücke. Einer der spannendsten Autoren seiner Generation."
(Theater Heute)
"Ein junger Meister". (SWR)
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