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Arnold, Franz

Das öffentliche Ärgernis

Sprechtheater
Schauspiel, Komödie

Übersetzer:in(nen): Bach, Ernst

Werkangaben: Schwank in drei Akten / von Franz Arnold
Besetzung: 6D, 4H

Bstnr/Signatur: 787
Rechtevertretung: Deutschland, Österreich und Schweiz
Dauer: abendfüllend

In TTX seit: 24.02.2007

Der Bürgerliche Lutz Weber will seine Angebetete Helma heiraten. Da aber deren Vormund, eine Generalswitwe und deren Bruder, Professor für "Rassenhygiene", mindestens einen Adligen für ihr Mündel verlangen, besorgt Lutz’ Onkel Pietsch seinem Neffen einen Adelsbrief und sich selbst den Titel "Konsul von Nigeria". Die Tante Generalin und der Onkel mit dem Rassenfimmel sind begeistert.

Beim Nachmittagstee berichtet der Onkel vom Besuch eines skandalösen Revuetheaters, in dem eine afrikanische Nackttänzerin Dorine (unschwer als Persiflage auf Josefine Baker zu erkennen) aufgetreten sei. Stolz berichtet der Herr Professor davon, dass er für diese Tänzerin ein Auftrittsverbot erwirkt habe.
Nun ist die wilde Dorine ausgerechnet Nigerianerin, und natürlicherweise sucht sie Hilfe bei ihrem Konsul. Als sie dabei auch noch auf ihren Ex-Geliebten aus Paris trifft, der niemand anders ist als Lutz, zieht sie entzückt mit Mama und Tigerbaby in die Villa ihres Konsuls ein - im exterritorialen Gebiet kann man ihr ja nichts anhaben.

Als die Tante General und der Onkel Rassenprofessor von der Anwesenheit Dorines Wind bekommen, ist an die beabsichtigte Verbindung der beiden Familien nicht mehr zu denken. Lutz verflucht die ganze Maskerade von Pietsch, die nur Unglück gebracht hat - jetzt hat er auch noch eine Geliebte am Hals, die er gar nicht will. Doch Pietsch kann helfen, als sich herausstellt, dass Dorine die Tochter des Rassenprofessors ist, der wohl die Naturstudien etwas zu gründlich betrieben hat. Bloßgestellt und zähneknirschend finden Onkel und Tante den durch und durch bürgerlichen Lutz Weber ganz adrett.

Dieses Stück ist das letzte Werk Frank Arnolds, das noch in Deutschland im Schatten des heraufziehenden Nationalsozialismus uraufgeführt wurde. Nach der Premiere 1932 am deutschen Theater schrieb die Berliner Morgenzeitung: "Was sich da auf der Bühne an komischen Situationen abspielt, das ist zwechfellerschütternd. Die witzige Persiflage des Rassenfimmels hebt diese harmlos-lustige Angelegenheit sogar über den Schwankpegel hinaus."

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