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Verneuil, Louis / Berr, Georges

Mein fabelhaftes Verbrechen!
(Mon Crime!)

Sprechtheater
Komödie

Übersetzer:in(nen): Machinek, Anna

Werkangaben: Neu übersetzt
Dekorationshinweis: var. Dek.
Besetzung: 4D, 17H
Besetzungshinweis: Doppelbesetzungen

In TTX seit: 22.08.2023

Paris in den 1930er-Jahren. Ein berühmter Pariser Bankier wird ermordet. Der ermittelnde Kommissar befragt daraufhin alle Augenzeugen, die mit dem Mordopfer am Tag des Verbrechens in Kontakt standen. Unter diesen befindet sich auch Madeleine, eine mittellose und wenig erfolgreiche Schriftstellerin. Madeleine ist die letzte Person, die den Bankier lebend gesehen hat. Obwohl sie unschuldig ist, nutzt sie ihre Position aus, um in den Fokus der Medien zu rücken. Sie gibt an, den Mord begangen zu haben. Im folgenden Gerichtsverfahren, in dem sie Unterstützung von ihrer besten Freundin Pauline, einer gleichaltrigen, arbeitslosen Anwältin erhält, wird Madeleine jedoch aufgrund von Notwehr freigesprochen. Ihr Leben verändert sich schlagartig und ihr werden Geld und Ruhm zuteil.

Ihr neues Leben beginnt in Gefahr zu geraten, als die Wahrheit ans Licht kommt. Denn es stellt sich der wahre Mörder, der frustriert darüber ist, dass jemand anderes von seinem begangenen Verbrechen profitiert. Désiré Chaumette besteht darauf, dass Madeleine ihm das „gestohlene“ Verbrechen „zurückgibt“.

Die Komödie ist ein Seitenhieb auf eine von Männern dominierte Welt und zelebriert weibliche Solidarität in den 30er Jahren. Im Frankreich der 1930er Jahre war das Leben sehr frauenfeindlich und männlich dominiert. Frauen durften kein eigenes Scheckheft besitzen und nur heiraten, wenn einer eine Mitgift gab, sie hatten kein Wahlrecht. Es gibt den berühmten Satz einer Suffragette, die sich für das Wahlrecht einsetzte: »Bei Grundrechten sind wir minderjährig, bei Fehlern volljährig.« Die Geschichte hat aber auch eine unmoralische Seite. Die Frage ist: Kann die Lüge einem guten Zweck dienen? Kann ein Verbrechen also dafür sorgen, dass man für eine gerechtere Sache kämpft?

Das Stück ist die Vorlage für den gleichnamigen, in 2023 veröffentlichten, Film von Francois Ozon.

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