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Dollinger, Peter

Das Wirtshaus im Spessart

Sprechtheater
Komödie

Werkangaben: nach der gleichnamigen Novelle von Wilhelm Hauff
Dekorationshinweis: var. Dek.
Besetzung: 4D, 10H
Besetzungshinweis: je nach Doppelrollen auch 4 D, 8 H

Frei zur UA

In TTX seit: 27.08.2021

Das tiefste Dickicht des Spessarts ist ein Ort, an dem Gesetzlose hausen und den man meiden sollte. Der lebenslustige Goldschmiedegeselle Felix muss jedoch hindurch. Er möchte seiner Stiefmutter etwas zurückbringen. Sie hat ihn einst als kleinen Waisenjungen aufgenommen und gefördert. Aus Dankbarkeit hat er als Gesellenstück ihren Schmuck neu bearbeitet. Da aber ein solcher Schatz womöglich Räuber und Mörder anlockt, gibt er ihn seinem Begleiter Siegesmund, einem Waffen- und Werkzeugschmied, zur Aufbewahrung. Der ist einfach gestrickt und sieht die Gefahr nicht, die von dem roten Kästchen ausgeht.
Als die Nacht anbricht entdecken sie ein einsames Wirtshaus. Sie treffen dort auf die Wirtin, deren Tochter und zwei weitere Gestalten. Mathilde, die Tochter des Hauses, würde beide lieber weiterschicken. Der Student Jungherr ist schwer bewaffnet und entschlossen sich hier im Haus mit Hilfe der beiden Gesellen verteidigen zu können. Gerne hätte er noch den anderen, schläfrigen Gast auf seiner Seite: Fuhrmann. Doch der zeigt kein Interesse.

Im Gastraum ist noch eine Tafel gedeckt. Die Wirtin Mechthild streitet jedoch ab, noch Gäste zu erwarten. Zusammen mit Jungherr müssen sich die beiden Gesellen ein Zimmer teilen und bekommen mit, dass weitere Gäste kommen. Eine Gräfin mit ihrer Zofe und Jäger Gottfried, ihrem schützenden Begleiter. Ein Rad ihrer Kutsche ist gebrochen. Sie werden eilig im Nachbarzimmer einquartiert, denn bald darauf kommen die erwarteten Gäste: Gesetzlose. Als sie von ihrem Anführer Fuhrmann erfahren, dass eine Gräfin im Haus ist, steht ihr Plan sofort fest. Die Gräfin wird als Geisel genommen. Ihr Mann – der reiche Graf von Sandau - soll sie für 20.000 Gulden auslösen.

Um die hübsche junge Gräfin zu retten, schlüpft Felix in deren Kleider. Begleitet von Siegesmund, und Gottfried dem Jäger, begeben sie sich in die Hände der Räuber. Da die Zofe Julia und die Gräfin Lotte bereits aus Sicherheitsgründen die Rollen getauscht hatten, bevor sie in diesen berüchtigten Wald fuhren, schickt nun Lotte Julia und Jungherr, um das Geld von ihrem Mann zu holen.
Aber nicht nur Julia hat sich in Felix verliebt. Auch die Wirtstochter Mathilde hat sich in Siegesmund verliebt. Daher läuft sie zu den Räubern, um ihren Sigi zu befreien. Dabei stellt sie fest, dass ihr Vater Fuhrmann der Anführer der Bande ist.

Wie Lotte geahnt hat, sind ihrem Mann, dem Grafen, seine Gulden lieber als seine Frau. Er schickt stattdessen Soldaten, um den Wald zu durchsuchen, seine Frau zu befreien und die Gesetzlosen zu stellen. Lotte bricht auf, um sich selbst das Geld von ihm zu holen und die tapferen Handwerksgesellen auszulösen.
Mathilde gelingt es ihren Sigi, Felix und Gottfried zu befreien, bevor die Gesetzlosen die wahre Identität der „Gräfin“ feststellen können. Mathilde und die beiden Handwerksburschen kehren ins Wirtshaus zurück. Aber auch Mechthilds Mann – der Räuberhauptmann Fuhrmann - flieht ins Wirtshaus. Seine Bande ist zwar zerschlagen und auf der Flucht. Aber er hat die Hoffnung auf das Lösegeld noch nicht aufgegeben. Mechthild muss ihn eilig im Keller verstecken, als Graf Sandau, auf der Suche nach dem Geld, dass seine Lotte ihm gestohlen hat, und nach seiner Frau, hereingepoltert kommt. Mechthild versteckt auch ihn im Keller, als nun die Bande der Gesetzlosen Einlass verlangt. Die neuen Besucher sind tatsächlich zwei Bandenmitglieder, jedoch gefesselt und gefangen von Gräfin Lotte, die zudem das Lösegeld mitgebracht hat. Sie ist auf der Suche nach den Geiseln und ihrer Zofe Julia.

Nun klärt sich alles auf: Mathilde und Siegesmund sind ein Paar. Lotte erkennt glücklich in Felix ihren geliebten Stiefsohn. Er und Julia liegen sich in den Armen. In dem roten Kästchen, um dessen Fund sich Fuhrmann und der Graf streiten, findet sie ihren Schmuck, den Felix ihr gebracht hat.

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