Theatertexte

Tschatzkij, ein junger Mann, ausgestattet mit guter Bildung, klug und gewitzt, ist, nachdem er den Staatsdienst quittierte, durch die Welt gereist und kehrt nun nach drei Jahren in seine Heimatstadt Moskau zurück. Es zieht ihn zu Sophie, mit der er aufgewachsen ist und die er noch immer zu lieben meint. Doch die Moskauer Gesellschaft, in der sie verkehrt, bietet mit ihrer sklavischen Nachahmung fremder Sitten, mit ihren regierungsfrommen Beamten, Militärchargen und tauben Fürsten genug Stoff für Tschatzkijs Hohn und Spott. Die Gesellschaft rächt sich an ihrem Kritiker, indem Sophie das Gerücht streut, Tschatzkij habe den Verstand verloren, und man ihn für verrückt erklärt ... Tschatzkijs letzter Monolog ist eine Abrechnung mit der Schwätzerei und Heuchelei, die er in der Moskauer Gesellschaft vorgefunden hat, er geht wieder in die Welt hinaus.

Eine zeitlose, ebenso weit- wie hellsichtige Parabel auf den Umgang mit Andersdenkenden, mit Dissidenten und abweichenden Meinungen.

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