<
Kurt Weill (Komponist:in)
Brecht, Bertolt (Autor:in)

Die Dreigroschenoper

Sprechtheater
mit Musik

Übersetzer:in(nen): Übersetzung aus dem Englischen und unter Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann

Werkangaben: Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und neun Bildern von Bertolt Brecht nach John Gays

Zusatzinformation: Anmerkung: Geschrieben zwischen 1927 und 1928
Bstnr/Signatur: 100070

Aufführungsgeschichte:
UA: Theater am Schiffbauerdamm Berlin am 31.8.1928, Regie: Erich Engel

In TTX seit: 27.03.2001

2008: 80 Jahre Dreigroschenoper

31. August 1928, Berlin, Theater am Schiffbauerdamm: Uraufführung ›Die Dreigroschenoper‹ von Bertolt Brecht und Kurt Weill – nach hektischen Wochen der Entstehung von Text und Musik und nach chaotischen Probentagen, bei denen u.a. erst der Titel gefunden wird oder der Haifisch Zähne bekommt.

Schnell sind die Songs in den Charts und klettern weit nach oben: Die ›Moritat‹ von Mackie Messer, die ›Seeräuber-Jenny‹, der ›Kanonen-Song‹, die ›Ballade vom angenehmen Leben‹, das ›Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens‹ usw. Auch ein Song-Buch mit diesen Texten (1928/29 in 50 000 Exemplaren) und mehrere Schallplattenaufnahmen (elf Labels in den ersten drei Jahren) sorgen dafür, daß sie nicht nur auf Berliner Straßen gesummt und geträllert werden.

Schlagworte wie »Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm!« – »Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!« – »Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht.« – »Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.« prägen sich ein und Motive wie der Mond über Soho oder der Tote vom Stränd’.

In den ersten 12 Monaten kommt es zu rund 120 weiteren Inszenierungen, nach fünf Jahren liegen 18 Übersetzungen vor – während die Oper in Deutschland von der Bildfläche verschwindet.

1938, in ihrem 10. Jahr, wird ›Die Dreigroschenoper‹ in Deutschland als Beispiel für Entartete Musik ausgestellt, 1948, in ihrem 20. Jahr, verändert Brecht vorübergehend die Szenen mit den »Krüppelkopien des Herrn Peachum« angesichts vieler »echter (Kriegs-) Krüppel« im Publikum. In den 50er Jahren kommt es in New York zur erfolgreichsten Inszenierung der ›Threepenny Opera‹ mit Lotte Lenya: über 2600 Vorstellungen in sieben Jahren.

›Die Dreigroschenoper‹ als Film (1931 und 1963) oder Fernsehproduktion (1957), auf Bühnen in Mailand (Giorgio Strehler, 1956) oder auf dem Hamburger Kiez (Ulrich Waller, 2004).

Heute ist ›Die Dreigroschenoper‹ weltweit eines der bekanntesten und meistgespielten Theaterstücke. Es wurde in der Spielzeit 2005/2006 allein im deutschsprachigen Raum in 26 Inszenierungen in rund 500 Vorstellungen vor 300 000 Besuchern aufgeführt.

Buchausgaben:
suhrkamp taschenbuch 3732, 2006 SuhrkampBasisbibliothek 48, 2004
Ausgewählte Werke Band 1, 1997
Spectaculum 61, 1996
Bibliothek Suhrkamp 1155, 1994
suhrkamp taschenbuch materialien 2056, 1985
Stücke in einem Band, 1978
suhrkamp taschenbuch 87, 1973
edition suhrkamp 229, 1968
Werkausgabe: GBA Band 2, 1989

Wenn Sie sich als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.


Vertrieb:

Suhrkamp Verlag AG / Suhrkamp Theater Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
Telefon: 030 740744395

theater@suhrkamp.de
www.suhrkamptheater.de
Mitglied im VDB


Bezugsbedingungen des Verlags