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Goetz, Rainald

Jeff Koons

Sprechtheater
Schauspiel

Dekorationshinweis: veränderliche Grunddekoration
Besetzungshinweis: Personen ad libitum

Publikation: Suhrkamp Verlag, 1998
Bstnr/Signatur: 100235

Aufführungsgeschichte:
UA: UA: Deutsches Schauspielhaus Hamburg 18.12.1999 Regie: Stefan Bachmann

In TTX seit: 27.03.2001

JEFF KOONS
Kunst,
ein Wochenende Kunst.
Die Kneipe
und das Atelier,
die Galerie und die Gebückten.
Die Gebückten vom Görlitzer Bahnhof
marschieren auf.
Ein Stück
in sieben Akten,
schön knapp abgepackt.

Du hast gesagt,
es geht um Liebe,
du hast gesagt,
es geht um Kunst.
Es geht um Reden,
Bilder,
Melodien,
es geht um Streit
und Stimmigkeit.
Es geht um Menschen,
die was sagen,
wollen, tun.
Normal.
Es geht um Schöpfung und Gebärden,
um Dinge, Sachen
und ldeen.
Es geht um Alltag,
Wahrheit und Banalität.
Es geht nicht sehr um Handlungen.
Es wird nicht viel entschieden hier.
Es wird nicht sehr geschrien.
Es geht um Kummer
und Melancholie.
Es geht um Rhythmen
wie in manchen Liedern,
um ein Gehör von Ferne her.
Es geht ganz allgemein um allgemeine Worte,
um Sätze sozusagen dieser Tage.
Es geht um Fehler,
Perfektion,
zu glatt.
Zu wenig rauh,
zu wenig wild und
viel zu wenig viel zu viel.

Es geht um einen Augenblick
den es AUCH gibt
im Menschenleben kurz
zumindest manchmal
gibt es das,
es geht,
so blöd das klingt,
um Harmonie.
Stimmt gar nicht,
halt, stop, Lüge, falsch,
im Gegenteil,
es geht ums Nie der Harmonie.
R. G.

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