Zwart, der Vater des frisch getrauten Nico, bringt es gleich am Anfang des Stückes auf den Punkt: „Also – ich finde das alles ganz schön kompliziert.“ Die Verwandtschaftsverhältnisse im Stück sind ziemlich verzwickt. Zwarts Sohn Nico heiratet gerade zum zweiten Mal. Und zwar Lea, deren Eltern Ada und Simon das Hochzeitsfest bei sich zu Hause ausrichten. Für Lea ist es die dritte Ehe. Zwart selber ist in zweiter Ehe mit Duifje verheiratet. Seine erste Frau ist mit dem zweiten Sohn im Konzentrationslager umgekommen. Heute noch Anlass für Nico, seinem Vater bitterste Vorwürfe zu machen. Dessen zweite Frau, Duifje, Nicos Stiefmutter, hat darunter zu leiden. Ada und Simon dagegen haben das Lager überstanden. Ihre Tochter Lea konnte nur überleben, weil ihre Eltern sie im Krieg weggaben. Das jüdische Kind wuchs auf als Tochter von Riet, ihrer nichtjüdischen „Kriegsmutter“. Zur Hochzeit ebenfalls geladen sind die Ex-Partner der Brautleute: Alexander, Leas erster Mann, der auch bei Kriegseltern aufwuchs, und Dory, Nicos erste Frau, die Lea Geigenunterricht gibt, obwohl Lea ihr den Mann ausspannte, den sie noch immer liebt. Und dann ist da noch Hans, Nicos bester Freund und ewiger Junggeselle, der sich in die Krankenhaussekretärin Pien verliebt.
Doch die Vergangenheit holt alle ein: Zwart trauert noch immer seiner ersten Frau, Nicos Mutter, nach und verletzt damit Duifje. Ada hat Probleme, die Erlebnisse im KZ zu verarbeiten und will sich in eine psychiatrische Klinik einweisen. Doch Simon wiederum denkt, sie verlässt ihn gleichzeitig mit dieser Entscheidung und geht. Lea macht ihren Eltern Vorwürfe, dass sie sie einfach zurückgelassen haben und sie ein besseres Verhältnis zu ihrer Kriegsmutter hat als zu ihren leiblichen Eltern. Kriegsmutter Riet aber wurde nach dem Krieg von ihrem Mann verlassen, nachdem sie Lea zurückgeben mussten.
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