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Neumann, Jan

Die Abschaffung der Nacht
Carls Werk Teil II

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 3D, 3H (6 Darst.)

Bstnr/Signatur: 1931

Aufführungsgeschichte:
UA: 06.03.2015 Köln, Schauspiel

In TTX seit: 18.08.2015

„Wenn man sich diesen Planeten vorstellt, eingesponnen in ein Geflecht aus Drähten und Kabeln, die ihn umspannen und halten oder umwickeln. Durch die Erde, über Berge, und durch Meere hindurch.“ Die Schauspielerin Sandra Kemper ist im Stress zwischen Dreh in Paris, Presseterminen, Telefonaten mit ihrem Agenten und Castings. 600 Kilometer weiter nördlich kriecht Sonja Wegner aus dem Bett. Nach einer mal wieder schlaflosen Nacht muss sie aufstehen, die Kinder in die Kita bringen, ins Callcenter zur Schicht und danach zum Rewe fahren und abends zu Hause den ausgebrannten Ehemann trösten. Für ihre Doktorarbeit in Sozialwissenschaften bleibt keine Zeit. Zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Anruf von Margarete, der Mutter von Tobias, verknüpft diese zwei Leben miteinander. Tobias ist der Exfreund von Sonja und Ex-bester Freund ihrer Schwester – Sandra. Jetzt hat er nicht mehr lange zu leben. Margarete arbeitet über ihre Kräfte hinaus in einem Altenheim, in dem der demente Herr Heilmann von nichts anderem redet als vom ehemaligen Kabel- und Drahtwerk, bei dem er angestellt war. Mit Kabeln und Schläuchen verdrahtet liegt der schwerkranke Tobias im Hospiz. In seinen letzten Lebenstagen hat er Zeit für die großen Fragen. Was habe ich gemacht aus meinem Leben? Geburt, Kindheit, Schulzeit, ein paar Küsse, Ausbildung, Tod? Mit 34… Wieso habe ich meine Zeit nicht besser genutzt…?
Das Stück entstand als eine fiktionale Weiterführung der Recherchearbeit Carls Werk über die Interimsspielstätte des Schauspiels Köln auf dem ehemaligen Firmengelände. Die Drähte, die hier einst hergestellt wurden – Strom, Telefon- und Fernsehkabel – bilden den roten Faden. Wie sieht das Leben aus, in dem Menschen die Kabel und Drähte nur noch nutzen? Durch sie werden sie verbunden, doch was verbindet ihre Leben?

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