Es ist kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Die 17-jährige Regine wird von zwei Bäuerinnen und einem französischen Kriegsgefangenen versteckt gehalten. „Acht Quadratmeter, mehr nicht. Vier weiße Wände, ein Fenster, ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein Ofen… Immer nur diese Giebelkammer.“ Hier verbringt Regine tagein tagaus in ständiger Angst vor der Gestapo. Werden sie mich finden? Und vor allem – lebt Jan noch?, fragt sich Regine. Eigentlich war das Mädchen dem nationalsozialistischen Regime treu und glaubte an die überlegene Rasse – bis zu dem Tag, an dem sie Jan kennenlernte. Jan ist ein polnischer Zwangsarbeiter. Sie verliebten sich sofort. Er öffnet ihr die Augen für die Wahrheit, aber auch für eine neue Sicht auf Schuld und Unschuld – „Es gibt schlechte Polen und gute Polen, schlechte Deutsche und gute Deutsche…“. So wie Herrn Steffens, der Jan bei sich arbeiten lässt. Doch wer im Ort tatsächlich Freund oder Feind ist, lässt sich nicht mehr sicher sagen. Irgendjemand musste sie verraten haben, denn eines Nachts wird das Paar von der Gestapo erwischt und abgeführt. „Rassenschande“, werfen sie Regine vor. Sie rasieren ihr den Kopf kahl und bringen sie ins Gefängnis. Durch ein Glück im Unglück jedoch konnte Regine fliehen und muss sich nun in der Giebelkammer verstecken. Sie will die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch Jan überlebt… und klammert sich an ihre Erinnerungen, die in Rückblenden erzählt werden.
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