Natürlich gibt es die Liebe auf den ersten Blick, selbst wenn er aus "trunkenen" Augen auf ein fremdländisches Wesen fällt, das an dieser Stelle lieber im Kneipenboden versinken möchte ... Bukowski hat Shakespeares berühmtestes Liebespaar auf die soziale Ebene "unter Normal-Null" geholt. Hier tobt das pralle Leben - eine von Suff und Stütze zusammengehaltene Notgemeinschaft aus Arbeitslosen, Kneipengängern und -betreiber lässt keine Gelegenheit für Verbrüderungsgelage sausen. Ausgerechnet die Liebe bringt nun alles ins Wanken: Robbi, gerade runde 30 und deshalb sturzbetrunken, lässt beim Anblick der verzweifelt-schön für Cash trällernden Russin Juliana die ihm sterblich ergebene Wirtstochter Reni stehen. Diese benutzt den ewigen Loser Andy für ihren Eifersuchtsracheakt, bevor sie sich mit jenem Schießeisen aus dem Leben schafft, das Alex angeschleppt hat, um Schwesterherz Juliana aus den Fängen ihres deutschen "Zuhälters" zu befreien. Kuhchen ist das fremde Liebesglück (wieder einmal) Anlass, ihre 15jährige Ehegemeinschaft zu kündigen, was den ihr Angetrauten erst die Beherrschung und dann den Job kostet. Dieter lässt (wieder einmal) das Saufen sein und Kneipier Majo-Hajo erobert eine neue Arbeitskraft...
Bukowskis schwank(ende) Liebesgeschichte liefert (wieder einmal) den historischen Beweis, dass jede Tragödie als (manchmal traurige) Komödie wiederkehrt - Shakespeare und kein Ende.
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