Genua im Kriegszustand. Während des G8-Gipfels im Sommer 2001 kommt es in der Küstenstadt zu den bisher gewalttätigsten Zusammenstößen zwischen Globalisierungsgegnern und Staatsgewalt. Wie eine Festung hat der italienische Regierungschef die Stadt aufrüsten und alles Störende aus dem Stadtbild entfernen lassen, Berlusconi zeigt der Welt eine saubere Fassade. 250000 Demonstranten stehen schließlich einem hochgerüsteten Sicherheitsapparat gegenüber, die Gewalt eskaliert infolge gezielter Provokation. Am Ende des Gipfeltreffens steht eine blutige Bilanz: ein ermordeter Demonstrant, sechshundert Verletzte, Festnahmen, Misshandlungen, Folterungen. Der junge italienische Autor Fausto Paravidino protokolliert jene drei Julitage, indem er die Dynamik der Ereignisse reportageartig in schnellen Schnitten aus Momentaufnahmen und Reflexionen nachzeichnet. Entstanden ist ein packender, stark rhythmisierter Theatertext, der auf konkrete Rollenzuweisungen verzichtet und sich als Chronik eines ungesühnten Mordes wie eine Streitschrift gegen die offizielle Berichterstattung stellt.
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