"Von nichts kommt nichts", sagt der Volksmund. Von wegen, meint die Autorin Judith Herzberg und stellt ein anarchisches Nichts ins Zentrum ihrer Geschichte, die sich auf bizarr-poetische Weise mit rauher sozialer Alltagsrealität auseinandersetzt. Eine Fabrik soll schließen. Auch Vaters Job wird wegrationalisiert durch einen (vermeintlich sprechenden) Roboter, der alles schneller kann. Das bringt den Vater aus der Fassung und mit ihm die ganze Familie. Doch dann drehen die Fabrikarbeiter den Spieß um. Sie machen einfach weiter, produzieren aber nichts. Die Nichtsfabrik erzeugt statt dessen Träume und Illusionen, die doofe Diebe anlocken genauso wie zwei neugierige Kinder, einen Schlägertrupp und schließlich sogar einen Abgesandten des Präsidenten, der die Fabrik mit einem Preis für umweltfreundliche Produktion dekorieren will. Hintersinnig löst sich in Herzbergs utopischer Nichtsfabrik die Entfremdung durch Arbeit in Luft auf und setzt dem Überfluss und der Langeweile unserer Wohlstandsgesellschaft unser kreativstes Potential, die Phantasie entgegen.
"Keck bürstet sie (die Autorin) das kapitalistische System gegen den Strich. Wenn uns die Bosse nichts mehr machen lassen, dann machen wir eben "Nichts". Wir tun nur so als ob. Was ja manchen Bereichen der Wirklichkeit schon wieder überraschend nahe kommt. Nur sind die Luftbuchungen, die in der "Nichtsfabrik" getätigt werden, spielerischer Natur. Der Ausbeutung von Arbeitskraft begegnet
sie mit Anarchie. Das freut das Kinderherz und - (klammunheimlich) - das der großen Menschen auch." (Schwäbische Post, 06.11.2000)
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